Muskelschwund etc.

Georgiens Ex-Präsident kurz vor Intensivstation

Ausland
22.02.2023 13:26

Der Gesundheitszustand des inhaftierten früheren georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili hat sich verschlechtert. Die nächste Stufe könnte die Intensivstation sein, sagte die Ärztin des Oppositionspolitikers, Tamar Dawaraschwili.

Der Zustand des Patienten werde ernst. Nach Angaben von Ärztinnen und Ärzten leidet er an mehreren neurologischen Krankheiten und Muskelschwund, die sein Leben aktut bedrohen. Im vergangenen Jahr hatte Saakaschwili mit einem 50-tägigen Hungerstreik gegen seine sechsjährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauch protestiert, die Menschenrechtsorganisationen als rein politisch motiviert kritisieren. Seit seiner Inhaftierung hat der frühere georgische Präsident dutzende Kilo abgenommen.

Prozess per Videoschaltung
Ende Dezember war Saakaschwili schwer gezeichnet per Videoschaltung in einer Gerichtsanhörung vom Haftkrankenhaus aus zugeschaltet worden. Im Februar entschied ein Gericht in Tiflis, dass er in Haft bleiben müsse, obwohl seine Ärztinnen und Ärzte warnten, er könne durch den massiven Gewichtsverlust sterben. Die georgischen Behörden haben wiederum stets versichert, Saakaschwili werde angemessen versorgt.

Ehemaliger Gouverneur von Odessa
Der pro-westliche Reformpolitiker war im Oktober 2021 wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs festgenommen worden, als er nach einem langen Exil - unter anderem in der Ukraine - in seine Heimat zurückkehrte. In der Ukraine war er unter anderem Reformbeauftragter von Präsident Wolodymyr Selenskyj und Gouverneur der Region Odessa gewesen. Von 2004 bis 2013 war Saakaschwili Präsident Georgiens. In seine Amtszeit fiel der Kaukasus-Krieg im Jahr 2008 zwischen Georgien und Russland um die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien, bei dem Georgien unterlag.

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