„Psychische Probleme“

Frankreich: Schüler (16) ersticht seine Lehrerin

Ausland
22.02.2023 14:01

Ein Schüler in Südfrankreich hat seine Spanischlehrerin mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt, berichteten französische Medien am Mittwoch. Der Verdächtige, ein 16-Jähriger, wurde festgenommen. Der Jugendliche hat laut Angaben von Ermittlern psychische Probleme.

Die Lehrerin hatte sich nach dem Angriff in Lebensgefahr befunden, sie starb wenig später.

Gymnasium unweit der spanischen Grenze
Laut France Info besteht in dem Gymnasium in Saint-Jean-de-Luz unweit der spanischen Grenze keine Gefahr mehr. Unmittelbar nach dem Angriff waren die Schüler gebeten worden, in ihren Klassen zu bleiben.

Mit Messer in Brustkorb gestochen
Der Sender BFMTV berichtete, der Schüler habe um etwa 10 Uhr der 50 Jahre alten Lehrerin mit einem Messer in den Brustkorb gestochen. Das Messer hatte eine etwa zehn Zentimeter lange Klinge. Nach dem Einstich schloss der Schüler die Tür des Klassenzimmers ab und schlug der Lehrerin noch mehrere Male ins Gesicht. Die Lehrerin erlitt einen Herz- und Atemstillstand und befand sich in Lebensgefahr. Gegen 11.30 Uhr gab die Staatsanwaltschaft ihren Tod bekannt.

Schüler flüchtete in Nebenraum, Lehrer nahm Messer an sich
Nachdem er auf die Lehrerin eingestochen hatte - und während seine Mitschüler versuchten, sich zu schützen -, flüchtete der Schüler mit seiner Waffe in den Nebenraum. Dort erklärte er laut einer Polizeiquelle dem dort anwesenden Lehrer, dass eine Stimme ihn aufgefordert habe, etwas zu tun. Der Lehrer schaffte es, die Waffe an sich zu nehmen und blieb bis zum Eintreffen der Polizei bei dem Jugendlichen. Der Schüler, der der Justiz nicht bekannt war, gab bei der Einvernahme an, „besessen“ zu sein.

Das Gymnasium im Stadtzentrum von Saint-Jean-de-Luz ist eine sehr angesehene Einrichtung des katholischen Bildungswesens. 

„Drama von außergewöhnlicher Schwere“
Frankreichs Bildungsminister Pap Ndiaye, der wegen des Vorfalls in die Schule im Baskenland gereist war, sprach am Ort des Geschehens von einem „Drama von außergewöhnlicher Schwere, das ganz Frankreich bewegt“. Er wolle sein Mitgefühl ausdrücken, ebenso wie seine Solidarität mit Menschen im Bildungswesen. „Das ist ein trauriger Tag für die staatliche Bildung.“ Ndiaye kündigte zudem an, dass am Donnerstag um 15 Uhr eine Schweigeminute in allen Schulen des Landes abgehalten werden solle.

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