Der „Kleine“ schlug zu

Strafunmündig! 13-Jähriger führte Raub in Wien an

Beim Donauzentrum in Wien Donaustadt kam es zur Tat.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Raub in Wien auf offener Straße. Die spontane Idee dazu hatte ein 13-jähriger Bursche. Gemeinsam mit einem 14-Jährigen und einem 17-Jährigen attackierte er ein Passantenpärchen. Und war bei der Tat ausgesprochen hemmungslos. Aufgrund seines jungen Alters ist der Wiener strafunmündig. Und schwänzte auch den Prozess gegen seine Mittäter, in dem er als Zeuge geladen war. 

Drei gebürtige Wiener, zum Tatzeitpunkt zwischen 13 und 17 Jahre alt, fassten spontan einen Raub-Entschluss: „Wir brauchten Geld. Deshalb haben wir das durchgezogen.“ Vor dem Cineplexx Donauzentrum (22.) in der Wiener Donaustadt umzingelte das Trio am 5. Dezember auf einer Verkehrsinsel ein ihnen unbekanntes Pärchen. „Geld her!“, rief ein 14-Jähriger, der dabei seinen Pulli hochzog, um seine Softgun zu präsentieren. Mit der er laut eigenen Angaben zuvor „im Wald schießen war“.

Trio zog ohne Beute ab
Der „Kleine“, wie beide Angeklagte den 13-jährigen Rädelsführer nennen, schlug auf das männliche Opfer ein. Letztlich scheiterte der Tatplan und das Trio zog ohne Beute ab.

Die beiden Älteren landeten vor der Richterin. Strafunmündig war der 13-jährige Blondschopf indes „nur“ als Zeuge geladen. Was ihm offenbar wurscht war - er blieb der Verhandlung unentschuldigt fern.

Mittäter (14 und 17) verurteilt
Seine jugendlichen Kumpels, beide Österreicher, wurden indes am Wiener Landesgericht verurteilt. Der einschlägig vorbestrafte 17-Jährige fasste zwölf Monate Haft, davon vier unbedingt, aus. Der 14-Jährige bekam als Ersttäter sechs Monate bedingt. Nicht rechtskräftig.