Die geplanten Einsparungen beim ORF werden derzeit heiß diskutiert, geknüpft sind die Sparpläne an Verhandlungen über eine Haushaltsabgabe statt der GIS - nach deutschem Vorbild. Bei unseren Nachbarn werden jetzt wiederum Stimmen laut, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sparen sollen und das Sparpaket beim ORF als Vorbild sehen. Es geht um Milliarden.
Geht es nach den Plänen der türkis-grünen Regierung, soll künftig jeder Haushalt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen, der Beitrag soll dafür für jeden geringer ausfallen als die jetzige GIS-Gebühr. Politiker von FDP und CSU sehen darin ein Vorbild für Deutschland, berichtet die „Bild“. So erklärte Thomas Hacker, Medienexperte der liberalen FDP gegenüber der Zeitung, dass den Deutschen nur noch „sinkende Rundfunkgebühren“ vermittelbar seien.
„Vergleichbares Sparpotenzial“
Diese sollen durch Einsparungen bei den Sendeanstalten ARD und ZDF zustande kommen. Der bayrische FDP-Chef Martin Hagen sieht dort ein „vergleichbares Sparpotenzial“. Die beim ORF anvisierten rund 300 Millionen Euro auf Deutschland umgelegt, wo es etwa zehnmal mehr Einwohner und ein zehnfach höheres BIP gibt, wären das somit drei Milliarden.
Der parlamentarische Geschäftsführer der CSU in Bayern, Stefan Müller, stößt ins gleiche Horn. Es sei „zwingend, jetzt auch bei ARD und ZDF über Einsparungen in ähnlichen Größenordnungen zu reden“, zitiert ihn die „Bild“.
Kritik an Weißmanns Plänen
Die Einsparungsdebatte, die damit in Deutschland wieder Auftrieb bekommt, ist in Österreich längst nicht beendet. Die von Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) geforderten und von ORF-Chef Roland Weißmann vorgelegten Sparpläne stoßen auf Kritik, vor allem gegen die drohende Abschaffung des Radio-Symphonieorchesters und von ORF Sport+ begehren diverse Interessensgruppen auf.
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