15-köpfige Besatzung
Ostsee: Brand auf Frachter mit gefährlicher Ladung
Ein Frachter mit gefährlicher Ladung ist laut der lettischen Marine auf der Ostsee in Brand geraten und wurde von Schleppern an die Küste gebracht. Auf dem Schiff (Bild oben) sei in der Nacht auf Mittwoch ein Feuer ausgebrochen, das nicht durch das Feuerlöschsystem an Bord bekämpft werden konnte. Die 15-köpfige Besatzung hat die 168 Meter lange Escape in einem Rettungsboot verlassen und ist in Sicherheit gebracht worden.
Das Schiff soll sich auf dem Weg vom litauischen Ostsee-Hafen Klaipeda nach Riga befunden haben. Dies zeigte der Schiffsortungsdienst marinetraffic.com.
Brand in Maschinenraum ausgebrochen
Der Brand sei im Maschinenraum ausgebrochen und habe sich weiter ausgebreitet, hieß es. Das lettische Seerettungskoordinationszentrum habe zwei mit Wassertanks und Schaumgeneratoren ausgestattete Schlepper zu dem Frachter geschickt, der auf die Westküste des Golfs von Riga zutrieb.
Was wir sehen, sind Brandspuren oder Rußspuren auf dem Schiffsrumpf.
Peteris Subbota vom Seerettungskoordinationszentrum
Sie sollten das Schiff unter niederländischer Flagge, das nicht näher genannte gefährliche Fracht transportiere, in Richtung des Hafens der lettischen Hauptstadt schleppen. Begleitet werden sie von einem Patrouillenboot, sagte eine Marinesprecherin der lettischen Nachrichtenagentur Leta.
Äußerlich sei an dem Schiff kaum etwas festzustellen. „Was wir sehen, sind Brandspuren oder Rußspuren auf dem Schiffsrumpf. Woraus wir schließen können, dass das Feuer versucht hat, entweder durch die Lüftungsschächte oder durch die Schornsteine zu entkommen, aber zum Glück nicht den Rumpf selbst entzündet hat und auf natürliche Weise erloschen ist“, sagte Peteris Subbota vom Seerettungskoordinationszentrum im lettischen Rundfunk. Weiterhin bestehe aber die Gefahr, dass das Schiff erneut Feuer fängt.
Frachter wird untersucht
Die Brandursache ist noch unklar. Verletzte wurden bisher nicht gemeldet. Ob die Escape im Hafen anlegen oder im Meer in der Nähe der Hafeneinfahrt ankern wird, ist den Angaben zufolge zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Die Schiffseigner haben ein Team technischer Spezialisten nach Lettland entsandt, um den beschädigten Frachter zu untersuchen.
Nach einem Bericht des lettischen Rundfunks soll das Schiff, das etwa neun Kilometer von der Küste in der Ostsee trieb, mit Polymeren und Lackmaterialien beladen sein. Eine Sprecherin der staatlichen Umweltbehörde sagte, dass keine Informationen über Gefahren für die Umwelt im Zusammenhang mit dem Schiffsbrand vorliegen. Die Behörde sei über den Vorfall aber informiert und beobachte die Entwicklung.
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