Der Klagenfurter Magistratschef Peter Jost, der immer noch heftig in der Kritik steht, erklärt, wie er auf 500 Überstunden im Jahr kommt. Nun sollen neue All-In-Verträge her, denn dort sind Überstunden inkludiert.
Überstunden wie noch nie werden derzeit im Rathaus Klagenfurt ausbezahlt. Die 1800 Bediensteten halten die Hand für alles auf. „Es ist mir klar, dass jenes Modell, das in den letzten 30 Jahren gepflogen wurde, nicht mehr zeitgemäß ist und es eine neue, für alle nachvollziehbare Linie braucht“, sagt Bürgermeister Christian Scheider.
Als Personalreferent lässt er daher All-In-Verträge ausarbeiten. Da werden Überstunden nicht mehr ausbezahlt. „Als Politiker habe ich so einen All-In-Vertrag“, sagt Vizebürgermeister Philipp Liesnig. Neue Mitarbeiter sollen ebenfalls solche Verträge erhalten; bei bestehenden ist es aber schwer, einzugreifen.
All-In-Vertrag für Magistratsdirektor?
Magistratsdirektor Peter Jost verrechnete eine Unmenge an Überstunden. „Ich komme jährlich auf 500 Überstunden“, sagt Jost. „Ich arbeite täglich zwischen 7 und 17 Uhr, das sind eineinhalb Überstunden am Tag, dazu kommen die Sonntagsdienste.“
Viele fragen sich, ob das nötig ist. Es gibt im Rathaus neun Gehaltsstufen, der Magistratschef ist in der höchsten. An Sonntagen gibt es das doppelte Geld. Dazu wird eine Ersatzruhezeit verordnet. Magistratsdirektoren sollten All-In-Verträge erhalten oder die Extrazeit am Samstag ableisten. Da fällt die Mehrfachbezahlung weg.
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