Und erneut schockiert ein Fall von sexuellem Missbrauch in Kärnten. Ein 14-jähriges Mädchen war im Dezember 2022 für etwa drei Tage verschwunden - dann tauchte sie stark alkoholisiert im Klinikum Klagenfurt auf. Was sie durchleben musste, erzählte sie der Polizei.
Am 22. Dezember wurde das 14-jährige Mädchen als vermisst gemeldet. Erst am 25. Dezember - drei Tage danach - wurde sie mit einer starken Alkoholisierung ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Die Tage hatte sie in der Wohnung eines 34-jährigen Klagenfurters verbracht: „Der Mann soll ihr mehrmals Alkohol und morphinhaltige Schmerzmittel verabreicht und sie durch Einschüchterung mehrmals zum Geschlechtsverkehr gedrängt haben“, so der schreckliche Vorwurf. Wie Polizeisprecherin Lisa Sandrieser bestätigt, handelt es sich bei dem 34-Jährigen um einen Bekannten des Mädchens. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf - und tatsächlich konnte etwas am Laptop des Mannes gefunden werden!
Pornografisches Bildmaterial
„Der Kriminaldienst des Klagenfurter Stadtpolizeikommandos fand zahlreiche Fotos mit kinderpornografischen Inhalten auf dem Laptop des Beschuldigten“, schildert die Polizei. Aber es geht noch weiter: Der Mann wird beschuldigt, eine 13-Jährige über ein soziales Medium kontaktiert und überredet zu haben, ihm pornografische Bilder zu senden. Nach den Ermittlungen wurde der Klagenfurter schließlich am 16. Februar festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht. „Der Mann ist einschlägig vorbestraft“, so Sandrieser. Ob er sich geständig zeigt, ist noch nicht bekannt.
„Wir können derzeit weitere Opfer nicht ausschließen“, so die Kriminalpolizei.
Mögliche weitere Opfer werden gebeten, sich vertraulich an das Kriminalreferat in Klagenfurt unter 059133/253333 zu melden.
Wichtige Präventionsarbeit leisten
Älteren Männern, die gezielt versuchen Kinder und Jugendliche im Internet zu kontaktieren, um sich das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen, bietet die Anonymität im Internet die Möglichkeit dazu. „Kinder und Jugendliche fühlen sich in Chaträumen oft sicher“, warnt die Polizei. Wichtig ist, mit Kindern über mögliche Gefahren im Internet zu sprechen, und zu erklären, dass sicher jeder hinter einem Benutzernamen verstecken kann. „Informieren Sie sich über die neue Medien, um für Ihr Kind eher eine Ansprechperson zu sein, um über belastende Erfahrungen im Internet zu sprechen“, so das Bundeskriminalamt.
Vermitteln Sie Ihrem Kind, keine Auskünfte an Fremde zu geben und im Notfall um Hilfe zu bitten.
Bundeskriminalamt Österreich
Mit Kindern muss auch gesprochen werden, welche Fotos und Inhalte ins Netz gestellt werden sollten und welche nicht. „Erotische Fotos können Auslöser für Grooming, Cybermobbing oder Erpressung sein!“ Auch sinnvoll sei es, mit Kindern und Jugendlichen zu übern, klare Grenzen zu setzen und auf verbale sexuelle Belästigung mit einem klaren Nein zu reagieren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.