Bei einer Explosion in einer Fabrik in St. Pölten am Donnerstagvormittag ist ein 47-jähriger Slowake getötet und ein weiterer Arbeiter verletzt worden. Zur Detonation kam es offenbar im Zuge von Schweißarbeiten. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen hinsichtlich der Explosionsursache übernommen.
Zum Vorfall kam es gegen 10.30 Uhr auf dem Firmenareal des Kunststoffherstellers Sunpor im Stadtteil Stattersdorf. Zum Zeitpunkt der Explosion wurde in dem Betrieb gerade eine Revision durchgeführt. Laut ersten Mutmaßungen wurde gerade ein Kessel gewartet, der bereits seit Jahren nicht mehr in Betrieb war. Im Zuge von Schweißarbeiten soll es dann zur Explosion gekommen sein.
Massive Zerstörung
Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich sprach von einer „heftigen Detonation“. Augenzeugen berichteten gegenüber der „Krone“, dass es in der Halle, in der es zur folgenschweren Detonation kam, aussehe „wie nach einem Attentat“.
Arbeiter starb an Ort und Stelle
Jener Arbeiter, der das Schweißgerät bedient hatte, erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz Reanimationsversuchen noch an Ort und Stelle starb. Es handelte sich um einen 47-jährigen, slowakischen Mitarbeiter einer Fremdfirma, erklärte dazu Sprecher Clemens Pedevilla. Eine zweite Person, ein Mitarbeiter von Sunpor, erlitt leichte Verletzungen, eine dritte befand sich in Schockbehandlung, hieß es weiter.
Für uns ist dies schlichtweg ein schlimmes Szenario, das wir zutiefst bedauern.
Sunpor-Sprecher Gerald Kneidinger
„Zu keinem Zeitpunkt Gefahr für Anrainer und Umwelt“
Es kam zu einem Großeinsatz der Rettung und Feuerwehr. Die Halle wurde entlüftet, zu einem Brand kam es in Folge der Explosion nicht. Der Feuerwehreinsatz war bald danach beendet. Betont wurde seitens des Sprechers, dass „zu keinem Zeitpunkt Gefahr für Anrainer und Umwelt bestanden“ habe. Seitens der Betriebsfeuerwehr wurden vor Ort noch Nachkontrollen durchgeführt, seitens der betroffenen Firma wurde ein Krisenstab eingerichtet, ein Kriseninterventionsteam nahm vor Ort seine Arbeit auf.
„Für uns ist dies schlichtweg ein schlimmes Szenario, das wir zutiefst bedauern“, hieß es in einem Statement von Unternehmenssprecher Gerald Kneidinger. Er verwies auf Ermittlungen zur „Ursachenfindung“, man habe dazu „eine Expertenkommission eingesetzt. Wir werden schnellstmöglich alle Maßnahmen setzen, um künftig solche Vorfälle zu verhindern“. Man bedauere „den Unfall unendlich“ und sei in Gedanken bei den Angehörigen sowie den Mitarbeitern.
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