Der Automobilzulieferer ZKW hat vor Kurzem bekannt gegeben, dass das Werk im niederösterreichischen Wieselburg verkleinert wird. 600 der insgesamt 2600 Beschäftigten müssen gehen. Die Kapazitäten in der Slowakei, in China und Mexiko hingegen werden laut den am Donnerstag vorgestellten Plänen ausgebaut.
ZKW als größter Arbeitgeber der Region habe die Situation in den vergangenen Monaten genau analysiert und sei „zum Entschluss gekommen, dass dieser Stellenabbau zwingend erforderlich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandortes in Wieselburg wiederherzustellen und den Fortbestand der Produktion zu sichern“, betonte Andreas Nix, Standortleiter der ZKW Lichtsysteme GmbH.
Die Automobilzulieferindustrie in Westeuropa kämpfe mit mehreren strukturellen Herausforderungen wie höherem Preisdruck in der gesamten Branche, zunehmender Deindustrialisierung Westeuropas und hohen Lohnkosten, wurde in einer Aussendung betont. „Verschärft und beschleunigt wird die Problematik unter anderem durch die enormen Energiekosten, hohe Inflation, Materialkostenerhöhungen und brüchige, globale Lieferketten.“
Unternehmen will „möglichst sozial verträglich“ agieren
Das Unternehmen versicherte, dass die „notwendigen Personalanpassungen möglichst sozial verträglich umgesetzt werden“ sollen. In der Stammbelegschaft soll der Stellenabbau „nicht nur im Zuge von Dienstgeberkündigungen erfolgen, sondern auch durch natürliche Abgänge (wie Pensionsantritte), Dienstnehmerkündigungen ohne Nachbesetzung der betroffenen Stellen sowie alternative Arbeitszeitmodelle wie Altersteilzeit“, hieß es dazu.
Den betroffenen Arbeitnehmern der Stammbelegschaft werde ein freiwilliger Sozialplan angeboten. Der Betriebsrat sei von der Geschäftsleitung bereits informiert worden, die Sozialplan-Verhandlungen würden umgehend aufgenommen.
ZKW hat sich auf innovative Premium-Lichtsysteme und Elektronik spezialisiert. Die ZKW Group verfügt weltweit über zwölf Standorte. Im Jahr 2022 beschäftigte der Konzern etwa 10.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von rund 1,36 Milliarden Euro.
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