61 ukrainische Waisenkinder wurden aus der Kriegshölle gerettet, sie sind seit fast einem Jahr an der steirisch-burgenländischen Grenze in Sicherheit. Doch ihre Betreuerinnen wollen zurück, vermissen ihre Männer und Familien.
Sie haben keine Eltern mehr oder wurden ihnen wegen sozialer Missstände weggenommen: Und dann mussten 61 Waisenkinder auch noch wochenlang in der Ukraine unter Beschuss im dunklen Keller ausharren und danach eine Flucht in Todesgefahr erleben.
Aber seit fast einem Jahr sind sie nahe dem oststeirischen Burgau in Sicherheit, umgeben von Fürsorge und Liebe. Sie haben genug zu essen und eine medizinische Versorgung. Einige von ihnen sind noch ganz klein, einige gehandicapt. Die „Krone“ durfte sie fast von Anfang an begleiten, hat Patenschaften für sie übernommen. Und wir sehen voller Freude: Die herzigen Kinder sind richtig aufgeblüht.
Hoffnung auf rasche Rückkehr ist trügerisch
Aber Pascale Vayer, als Gründerin der „Kleine Herzen“-Organisation Motor hinter der Rettung der Kinder, hat dennoch Sorgenfalten, denn niemand weiß, wie es weiter geht. „Die Kinder sind ja mit 36 Betreuerinnen hier. Aber die Frauen möchten, obwohl sie sich hier sehr wohl fühlen, nach so langer Zeit endlich wieder nach Hause, zu ihren Männern und Familien. Sie glauben, dass es im Sommer so weit ist - aber diese Hoffnung wird ihnen sicher bald genommen.“
Erst wenn das ukrainische Ministerium sagt, dass die Kinder in Sicherheit nach Hause reisen können (und auch müssen!), ist das möglich. „Davon sind wir mit der Kriegsentwicklung weit entfernt“, so die quirlige Französin.
Unser Hinweis dazu: Von 25. Februar bis 10. März stellt „Krone“-Fotograf Josef Pail Bilder von seinem Lokalaugenschein in der Ukraine im Foyer des Merkur Campus in Graz (C.-v.-Hötzendorf-Straße 84) aus. Zugänglich: Montag bis Sonntag, jeweils 6 bis 22 Uhr.
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