Ein Paar und seine drei Töchter leben auf nur 50 Quadratmetern. Weil sich Schimmel ausbreitet, können sie nur noch einen Raum nutzen.
Familie B. lebt zu fünft in einer 50 Quadratmeter kleinen Gemeindewohnung. Das Paar und die drei Töchter im Alter von fünf Monaten bis 4 Jahren teilen sich gerade einmal zwei Zimmer. An Ruhe ist nicht zu denken.
Zu alledem kommt nun auch noch hinzu, dass sich in der Mini-Wohnung Schimmel ausbreitet. „Als ich den Schimmel bei uns im Schlafzimmer entdeckte, kontaktierte ich umgehend die Wiener-Wohnen-Hotline. Ich erklärte die Situation“, schildert Markus B. Von den zwei Räumen könnten sie aufgrund des Schimmels zu fünft nur mehr einen bewohnen. Ein Rückruf erfolgte wenige Tage später.
Mehr als zwei Monate Wartezeit
Doch die Antwort war enttäuschend: Erst am 28. März könne jemand vorbeikommen, um den Schaden zu begutachten. „Die Mitarbeiterin meinte, sie würden im Moment Tausende Anrufe aufgrund von Schimmel erhalten, daher sei kein früherer Termin möglich“, ärgert sich B. Ihr Tipp: Schimmelmittel besorgen, die Wand einsprühen, den Vorgang nach 24 Stunden wiederholen - und die Sporen seien tot und mit einem Tuch entfernbar.
Die besonders lange Wartezeit und die derzeit zahlreichen Probleme mit Schimmel in Gemeindewohnungen bestätigt auf „Krone“-Anfrage auch Wiener Wohnen.
Es ist nötig, Wiener Wohnen wieder an den sozialen Auftrag zu erinnern: leistbarer Wohnraum für die Wiener Bevölkerung.
FPÖ-Chef Dominik Nepp
Größere Wohnung auch ein Problem
Bezüglich einer größeren Wohnung hat die Familie zwar ein Wohnticket für einen Tausch aufgrund der besonderen Situation bekommen. Laut dem Familienvater habe man bis dato aber nur Absagen erhalten.
„Es ist beschämend, wenn Familien in viel zu kleinen, verschimmelten Wohnungen leben müssen. Wenn dann aber auch noch mehrmals im Jahr die Mieten erhöht werden, besteht Handlungsbedarf“, kritisiert FPÖ-Chef Dominik Nepp.
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