Eine klare Meinung zum mit großer Mehrheit beschlossenen Verbot für Verbrennermotoren bei Pkw hat die Tiroler EU-Abgeordnete Barbara Thaler (ÖVP). Sie fordert nun, einen realistischen und machbaren Weg einzuschlagen.
Bei der letzten Sitzung des EU-Parlaments hat sich dieses mit großer Mehrheit für ein Verbot von Verbrennermotoren bei Pkw ab dem Jahre 2035 ausgesprochen - die „Krone“ berichtete. Dagegen hat die Tiroler EU-Abgeordnete (MEP) Barbara Thaler (ÖVP) gestimmt. „Die EU trifft hier eine historische Fehlentscheidung. Ein BMW mit einem Motor aus Steyr, betrieben mit E-Fuels aus Dänemark oder Biokraftstoffen aus Österreich hilft dem Klima mehr, als ein E-Auto aus China bzw. Amerika, das mit deutschem Kohlestrom betrieben wird. Es ist absurd, wie blauäugig hier agiert wird“, rechtfertigt sie sich gegenüber der „Krone“.
Es sei natürlich im Interesse aller, die CO2-Emissionen in der EU zu verringern. Nur müsse man sicherstellen, dass ein realistischer und machbarer Weg eingeschlagen wird. „Mit dem neuen Gesetz wird jedoch der freie Markt eingeschränkt und wir schlittern noch tiefer in die Abhängigkeit von China“, befürchten Thaler und ihr Kollege MEP Alexander Bernhuber.
Es sei nämlich naiv zu glauben, dass Europa ohne Verbrennermotoren auskommen könne. „Ein Komplettausstieg aus der Verbrennung von fossilen Kraftstoffen ist natürlich wünschenswert. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Verharren wir darum nicht auf unrealistischen Zahlen, sondern setzen wir uns Ziele, die wir auch tatsächlich einhalten können“, schließt Thaler.
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