Ein langjähriger Mitarbeiter des Klagenfurter Rathauses steht im Verdacht, geheime Dokumente an eine Online-Agentur übermittelt zu haben. Mittlerweile wurde Magistratsbedienstete suspendiert und die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Große Aufregung im Rathaus Klagenfurt: Ein langjähriger Mitarbeiter aus der Personalabteilung wurde am Freitag vom Dienst suspendiert. Die Ermittler eines Cyber-Security-Unternehmens konnten Beweise sicherstellen.
Maulwurf unter 1800 Bediensteten
Seit Monaten soll unter den 1800 Magistratsbeschäftigten ein „Maulwurf“ gearbeitet haben, der geschützte Dokumente wie Dienstverträge, Lohnzettel oder Überstundenabrechnungen einzelner Mitarbeiter gezielt Agenturen zugespielt haben soll. „Meist waren es hohe Abrechnungen, auf Online-Portalen folgten über diese sensiblen Daten plötzlich Berichte“, heißt es. Daher wurden IT-Sicherheitsexperten beauftragt, den Täter zu finden. Relativ rasch konnte eine Person ausgeforscht werden, sie wurde suspendiert.
Bürgermeister spricht von Amtsmissbrauch
Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die verdächtige Person arbeite bereits seit 40 Jahren im Magistrat. „Es ist Amtsmissbrauch und eine schwere Datenschutzverletzung“, sagt Bürgermeister Christian Scheider gegenüber der „Krone“. „Wir müssen viel im Rathaus verändern. Die 1800 Mitarbeiter gehören geschützt.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.
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