Kamikaze-Drohnen
China-Waffen an Putin: Kiew warnt vor 3. Weltkrieg
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach bei einer Pressekonferenz in Kiew über mögliche chinesische Waffenlieferungen an Russland und warnte vor einer noch katastrophaleren Entwicklung der Ereignisse.
Selenkyj sagte der ukrainischen Nachrichtenagentur Interfax Ukraina zufolge, er wolle „glauben, dass China auf der Seite einer gerechten Welt“ stehe - und das bedeute auf der Seite der Ukraine. „Ich sage es Ihnen ehrlich und es ist mir wichtig: Ich möchte wirklich glauben, dass China keine Waffen an die Russische Föderation liefern wird.“
Dabei versprach er, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Lieferung chinesischer Waffen an Moskau zu unterbinden. Denn diese kann ihm zufolge zum Dritten Weltkrieg führen.
Russen verhandeln mit China über Kamikaze-Drohnen
Zuvor hatte das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ mitgeteilt, dass das russische Militär mit einem chinesischen Drohnenhersteller über die Lieferung von Kamikaze-Drohnen verhandle. Anfang Februar hatten auch Vertreter von US-Behörden die Sorge zum Ausdruck gebracht, dass Peking mit Waffenlieferungen an Moskau beginnen könnte.
Selenskyj: Kein Gespräch mit Putin, Treffen mit Xi möglich
Unterdessen bekräftigte Selenskyj zum Jahrestag des Kriegsbeginns sein striktes Nein zu einer Zusammenkunft mit Putin. Damit reagierte er am Freitag in Kiew auf einen Vorstoß des türkischen Staatschefs Recep Tayyin Erdogan, der Putin in einem Telefonat zu Verhandlungen bewegen wollte. Selenskyj äußerte diesbezüglich, er habe Erdogan schon vor Kriegsausbruch vorgeschlagen, Putin an den Verhandlungstisch holen, um einen großen Krieg zu verhindern.
„Er konnte das aber nicht.“ Dann fügte er hinzu: „Jetzt können wir nicht.“ Das ukrainische Staatsoberhaupt stellte aber in Aussicht, sich mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping zu treffen. „Ich glaube, dass dies für unsere Länder und die globale Sicherheit von Vorteil sein wird“, so Selenskyj.
„Dabei geht es nicht nur um Krieg. Es geht darum, dass wir Staaten sind, die an der Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Beziehungen interessiert sind.“ China hatte zuvor in einem Positionspapier beide Seiten zu Gesprächen aufgerufen.
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