Kooperation für geologisches Erbe mit unseren Nachbarn in Slowenien: Mehr als zehn Millionen Euro wurden investiert. Im Geopark-Zentrum in Tichoja gab es nun die große 10-Jahres-Feier!
Ein geologisches Erbe, welches von zwei Staaten - nämlich Österreich und Slowenien - verwaltet wird, schreibt im Süden Kärntens Erfolgsgeschichte. Und das bereits seit zehn Jahren. Der UNESCO Gobal Geopark Karwanken wurde im Jahr 2013 aus der Taufe gehoben.
Das Jahrzehnt wurde auch durch Manager Gerald Hartmann und sein engagiertes Geopark-Team zur Erfolgsgeschichte. Eine Erfolgsgeschichte, bei der neun Kärntner und fünf Gemeinden des Nachbarlandes Slowenien hervorragend zusammenarbeiten. Gegründet wurde die grenzüberschreitende Kooperation im Herzen des Bergmassives: im alten Bergwerksstollen der Petzen.
Seither wurden im 1067 Quadratkilometer großen Gebiet über zehn Millionen Euro investiert. „Das ist eine Million jährlich, die wir für Projekte in unserer grenzüberschreitenden Region investiert haben“, sagt der langjährige Vorstand Gerhard Visotschnig, der Freitag den Vorsitz an Tomaž Rožen, Bürgermeister von Ravne, übergeben hat.
Weltweit gibt es 177 UNESCO Geoparks in 48 Staaten. Darunter allerdings nur vier Geoparks, die Grenzen überschreiten.
Landeshauptmann Peter Kaiser, der auch bei der Gründung vor zehn Jahren dabei gewesen ist, sprach von einem Vorzeigemodell: „Es ist wichtig, dass wir Grenzen überschreiten, weil das Miteinanderarbeiten und -tun auch unsere Zukunft ist.“
Wir haben viel bewegt
Der bisherige Vorsitzende Gerhard Visotschnig
Hohen Besuch gab es aus Slowenien: Der Minister für Naturressourcen und Naturraum, Uroš Brežan, ist eigens zum Festakt angereist. Er betonte: „Die Stimmung gefällt mir gut, auch wie hier zwei Staaten zusammen Fäden spinnen und gemeinsam mit natürlichen und biologisch vorhandenen Ressourcen arbeiten.“ Ihn begeistere auch, dass nicht nur Geschichte gezeigt, sondern auch eine Vision gelebt wird, die bereits bis 2033 in die Zukunft reicht.
Vorwarnsystem für Naturkatastrophen geplant
„Wir wollen den Geopark zur Musterregion Europas machen und den Bekanntheitsgrad massiv steigern“, sagt Park-Manager Gerald Hartmann. Unter anderem soll ein Naturkatastrophen-Vorwarnsystem umgesetzt werden. Ein Wunsch wäre auch, eine solche Kooperation mit Italien zu leben.
Zu den Vorzeigeprojekten gehören das Ausstellungszentrum GeoDom auf der Petzen, die Zipline in Ćrna, die Geozentren in Eisenkappel und Sittersdorf...
Gefeiert wurde übrigens bei Kärntner Jause, Schweinsbraten mit Sauerkraut und Semmelknödeln. Angestoßen wurde natürlich mit einem Sittersdorfer Wein.
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