„Braucht keine F-16“
Biden gegen Lieferung von US-Kampfjets an Ukraine
US-Präsident Joe Biden hat am Freitag die Lieferung von Kampfjets des Typs F-16 an die Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen. In Hinblick auf Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Biden in einem Interview des US-Fernsehsenders ABC: „Er braucht jetzt keine F-16.“
Aus der Sicht des US-Militärs gebe es momentan keinen Grund, die Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen.Man könne aber nicht wissen, was in einem, zwei oder drei Jahren gebraucht werde, antwortete der Präsident auf die Frage, ob er die Lieferung von Kampfjets auch für die Zukunft ausschließe. „Ich schließe es für jetzt aus“, betonte Biden.
„Sehen Sie, wir schicken ihm, was unser erfahrenes Militär glaubt, dass er (Selenskyj, Anm.) jetzt braucht“, erklärte Biden. „Er braucht Panzer, er braucht Artillerie, er braucht Luftverteidigung, einschließlich eines weiteren HIMARS (ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem, Anm.). Es gibt Dinge, die er jetzt braucht, die wir ihm schicken, um ihn in Position zu bringen, in der Lage zu sein, in diesem Frühjahr und in diesem Sommer bis in den Herbst hinein Gewinne zu erzielen“, sagte der US-Präsident zu David Muir in der Sendung „ABC World News Tonight“ (Bild unten).
Kampfjets „keine Schlüsselfähigkeit“
Zuvor hatte schon der Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, gesagt, Kampfjets seien keine „Schlüsselfähigkeit“ für den aktuellen Bedarf der Ukraine. Darüber hätten sich Biden und Selenskyj ausgetauscht, sagte Sullivan.
Auf Fragen von Reportern nach derartigen Gesprächen zwischen ihm und Selenskyj entgegnete Biden am Freitag laut Journalisten des Pressekorps des Weißen Hauses nur, das seien private Unterhaltungen gewesen.
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