Österreichs Team in der Nordischen Kombination hat in der WM-Premiere des Mixed-Bewerbs die Bronzemedaille geholt. Stefan Rettenegger, Annalena Slamik, Lisa Hirner und Johannes Lamparter sicherten dem ÖSV-Team in Planica damit die vierte Medaille.
Bronze hatte sich auch Kombinierer Franz-Josef Rehrl im Normalschanzen-Einzel gesichert, Silber gab es für Skispringerin Eva Pinkelnig im Normalschanzen-Einzel und mit dem Team. Das Kombi-Mixed gewann Norwegen vor Deutschland.
Rettenegger holt Japaner schnell ein
Die Positionen waren schon nach der ersten Langlaufrunde bezogen. Die Österreicher waren nach dem Springen Vierte gewesen, fünf Sekunden groß war das Defizit auf die drittplatzierten Japaner. Rettenegger schloss aber schon in der ersten seiner zwei 2,5-km-Runden zu Ryota Yamamoto auf und ließ den stärksten Springer bei den Männern stehen. Slamik und Hirner hielten die Position. Der für den über Nacht erkrankten Rehrl ins Team gekommene Lamparter machte noch ordentlich Dampf, der Einzel-Silberne Julian Schmid war aber schon zu weit weg gewesen.
Die Norweger hatten die schnellsten im Langlauf und die Einzel-Weltmeister in ihren Reihen, feierten in der Besetzung Jens Luraas Oftebro, Ida Marie Hagen, Gyda Westvold Hansen und Jarl Magnus Riiber einen souveränen Favoritensieg. Die Deutschen mit Vinzenz Geiger, Jenny Nowak, Nathalie Armbruster und Julian Schmid hatten 47,8 Sek. Rückstand, die rot-weiß-rote Equipe lag nach der 15-km-Distanz exakt eine Minute zurück. Die viertplatzierten Italiener büßten in Summe 1:53,5 Minuten ein. Die Männer hatten jeweils 5 km zu laufen, die Frauen 2,5 km.
Lamparter aus Tiefschlag geweckt
Lamparter war in der Früh aus dem Tiefschlaf geweckt und über seinen Start informiert worden. Mit einem Sprung auf 99,0 m fand er sich dann besser zurecht als im Training für und bei der Normalschanzen-Konkurrenz. Hirner und Slamik sind beide 19 Jahre alt, Rettenegger 23. Lamparter merkte an, über die ursprüngliche Nominierung natürlich enttäuscht gewesen zu sein: „Ich war der drittbeste Österreicher, trotzdem war ich über die Saison vorne dabei. Das hat natürlich wehgetan, hat schon geschmerzt, speziell die Argumentation von den Trainern.“
Rehrl hatte in der Früh passen müssen, nachdem er am Vorabend seine Medaille erhalten und gefeiert hatte: „Ich habe einen grippalen Infekt ausgefasst, es geht gar nix bei mir. Ich werde meinen Teamkollegen die Daumen drücken“, berichtete der 29-Jährige quasi aus dem Krankenbett. „So schnell kann es gehen im Spitzensport, aber es nützt eh nix.“
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