70 Teilnehmer aus acht Nationen und Tausende Pfoten gaben beim 26. Internationalen Nockberge-Longtrail in der Innerkrems alles und begeisterten damit nicht nur die Zuseher - Gänsehautmomente inklusive.
Schon bei der Ankunft in der sonst eher beschaulich ruhigen Innerkrems, machte sich an diesem Wochenende eine besondere Stimmung bemerkbar. Wohnwagen und Kleinbusse aus verschiedenen Nationen, die sich aneinanderreihen, Anhänger, die mobilen Hotels für Vierbeiner gleichen, und zwischendrin gut gelaunte Musher - wie die Schlittenhundeführer genannt werden -, die von ihren anmutig blickenden Hunden dabei beobachtet werden, wie sie sich auf das Rennen vorbereiten.
Neue spektakuläre Rennkategorie
„Knapp 70 Teilnehmer aus acht Ländern gehen heuer an den Start. Darunter Tschechen, Holländer, Italiener, Schweizer und mehr. Sie legen mit ihren Schlitten 25 Kilometer und 1900 Höhenmeter in den Nockbergen zurück. Ungefähr 1000 Hunde sind vor Ort“, sagt Bernhard Moritz, Veranstalter des 26. Internationalen Nockberge-Longtrails, der das Schlittenhunderennen schon seit Jahren organisiert.
Ich bin heuer erstmals dabei. Ein Großteil unserer Hunde stammt aus dem Tierheim oder sind gerettete Bettlerhunde.
Josef Ortner, Musher aus Osttirol
„Heuer gibt es erstmals auch die Rennkategorie, wo biwakiert wird, also die Musher mit ihren Hunden draußen übernachten und erst nächsten Tag wieder zurückfahren. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Varianten. Die einen graben Löcher in den Schnee und legen sich mit einem Schlafsack und einem Hund hinein, die anderen bevorzugen doch eher einen alten Stall“, so Moritz, der auch den Gasthof Raufner betreibt, wo sich Start und Ziel des Rennens befinden.
Gutes Können notwendig
„Gut 65 Kilogramm wiegt ein Schlitten mitsamt Ausrüstung und Nahrung für Mensch und Tier. Da muss das richtige Lenken schon gut beherrscht werden“, erklärt Musher Alberto Vollweiler aus Deutschland. Aus diesem Grund sei es auch eine falsche Annahme, dass man als Musher nur hinten draufstehen müsste und den Rest ohnehin die Hunde übernehmen, so der Tenor der Schlittenführer.
Jedes Rudel wird von einem Leithund angeführt. Sie müssen den Kopf dafür haben und werden immer als Erstes eingespannt.
Verena Gföllner, Musher aus Oberösterreich
Aus maximal acht Hunden darf ein Schlittengespann bestehen. Manche starten aber auch als Langläufer mit einem oder zwei Vierbeinern vor sich. „Es eignen sich nicht nur Alaskan oder Siberian Huskys als Schlittenhunde, sondern durchaus auch Mischlinge“, erzählt Robert Reitinger aus Oberösterreich, der neben seiner Tochter Lina, die mit ihren 16 Jahren die jüngste Teilnehmerin des Rennens ist, antritt.
„Ursprünglich waren wir nämlich ein reinrassiges Huskyrennen, doch in den letzten Jahren haben wir das geändert und nun dürften sämtliche Rassen mitmachen“, ergänzt der Veranstalter.
Atemberaubendes Heulkonzert
Und dann ist es endlich soweit: der Start naht, die Aufregung der Hunde steigt und die Vorfreude wächst ins Unermessliche. Ein lautstarkes Heulkonzert hallt durch die Innerkrems, das Zusehern Gänsehaut verschafft.
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