Schon seit 1993 wird im Pongau Plastikmüll so getrennt, wie es seit Jahresbeginn überall Pflicht ist. Gelber Sack und Gelbe Tonne bereiten schon längst kein Kopfzerbrechen mehr.
Seit 30 Jahren landet im Pongau schon Plastikabfall im Gelben Sack und in der Gelben Tonne. Drei Jahrzehnte gab es dort keine bis kaum Probleme mit Mülltrennung und Entsorgung. Rattenplagen wegen Abfallsäcken auf der Straße sind aus dem Bezirk keine bekannt. Auch weil die Entsorgung funktioniert. Die neue Trenn-Verordnung von Verpackungsmüll mit Jahresbeginn, die „Krone“ berichtete, ging bei den 25 Pongauer Gemeinden ohne große Aufregung über die Bühne. Denn: Kunststoff und Verpackung wurde seit jeher schon so entsorgt.
Das System, wie es jetzt ist, gibt es bei uns bereits seit 1993. Das ist jetzt wirklich gut eingespielt. Wir haben keine Veränderung beim Gelben Sack oder der Gelben Tonne gemerkt.
Bernhard Weiß, Abfallverband Pongau
Pongau und Tennengau seit 30 Jahren Vorreiter
„Wir haben das System seit 1993 in Verwendung, es funktioniert“, sagt Bernhard Weiß. Der Pfarrwerfener Bürgermeister ist auch Obmann des Pongauer Abfallwirtschaftsverbandes. Beschwerden sind ihm seit den österreichweiten Änderung mit Anfang 2023 keine bekannt. Hansjörg Obinger, Ortschef von Bischofshofen, der zweitgrößten Gemeinde im Bezirk, setzt auf die Gelbe Tonne. „Der Plastikmüll wird, wie auch bisher, einmal pro Monat abgeholt“, so Obinger. Neben dem Pongau sind auch im Tennengau, bis auf Hallein, alle Gemeinden seit den 1990ern auf den Gelben Sack und Tonne gekommen.
50 Millionen Plastikflaschen landen falsch
Geht es nach der Restmüllanalyse des Landes Salzburg landet aber noch immer zu viel Plastik im Restmüll. Zuletzt wurde die Frage nach dem Plastikabfall-Anteil im Restmüll 2019 analysiert. Bei einem Aufkommen von insgesamt 93.000 Tonnen, landeten immerhin etwa 50 Millionen Plastikflaschen dort, wo sie nicht landen sollten. Und: Egal ob Gelber Sack oder Gelbe Tonne, vor allem in der Stadt und in Tourismusregionen war die Mülltrennung noch nie die beste.
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