Achtung, Satire!

Die (halt etwas) andere Wahl

Kärnten
25.02.2023 22:30

Es ist ein wenig kurzfristig, stimmt schon, aber mein Ruf hat mich noch rechtzeitig ereilt, um in den Kärntner Landtagswahlkampf einzusteigen und mich Ihnen als Ihr Landeshauptmann zu präsentieren. Echt. Jetzt, wenn sonst nicht.

Sie können mir ja zugutehalten, dass ich Ihnen nicht monatelang in den Ohren gelegen bin und Sie genervt habe. Das würde ich auch nach meiner Wahl zum Landeshauptmann nicht zwingend tun. Ich bin kein Sesselkleber. War ich schon in der Schule nicht.

Meine Qualifikation? Gut, auf politisch motivierte Fragen, die einen nur anpatzen sollen, war ich vorbereitet. Ich will nicht prahlen, also nur soviel. Ich kann praktisch jede Fremdsprache hören und unter Druck fünf Dinge gleichzeitig nicht erledigen. Ansonsten bin ich unbescholten - toi, toi, toi.

Falls Sie einen akademischen Titel vermissen. Meine Doktorarbeit „Klimawandel und politische Moral – was kam zuerst, was geht zuerst?“ ist noch in Arbeit. Gute Schreiber sind so schwer zu finden.

Für Wahlplakate war natürlich keine Zeit mehr, aber wenn Sie bei Mario eine Pizza bestellen, bekommen Sie mit der Speisekarte meinen Folder und eine Flasche Chianti mit meinem Bild auf dem Etikett. Ja, auch ich weiß, was Social Media ist. Falls Sie keine Pizza mögen, lassen Sie mich meine Position zu den wichtigsten Punkten kurz darlegen.

  • Politikergehälter: Bin ich dafür, absolut.
  • Billiger Wohnen: Klar, macht es Sinn, sich mit einer billigen Wohnung zu begnügen, wenn alles andere so teuer ist. Die Lage am Luxusimmobilienmarkt ist angespannt, kann ich Ihnen als Besitzer einer Penthouse-Wohnung versichern. Wie ich mir die leisten kann? Wie gesagt. Toi, toi, toi.
  • Frauenrechte: Haben wir mit den männlichen rechtsgerichteten Gruppierungen nicht genug Ärger?
  • Alkohol am Steuer: Bin ich dagegen. Man sollte beide Hände freihaben beim Fahren, es gibt wirklich geeignetere Orte zum Trinken.

Ansonsten erlauben Sie mich noch ein paar grundsätzliche Gedanken zu meiner politischen Linie. Verantwortungsvolle Politik zu machen, bedeutet, und da sind wir uns doch einig, alles andere ginge am Kern der Sache vorbei, denn die grundsätzliche Linie einer Bewegung, wenn wir das so ausdrücken wollen und wer wollte das bestreiten, da kenne ich keine Kompromisse. Nehmen Sie mich gerne beim Wort.

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