Meister Salzburg

Spektakel gehören der Vergangenheit an

Red Bull Salzburg
26.02.2023 15:00

Die Bullen erzielen unter Coach Jaissle in dieser Saison im Schnitt keine zwei Treffer pro Spiel. Mit Trainer Marsch waren es einst über drei!

Salzburg und Offensiv-Fußball. Das ging in den vergangenen Jahren stets Hand in Hand. Mit ihrem mutigen und frechen Stil haben sich die Bullen international viele Freunde gemacht. Und nicht nur den Experten gefiel diese Art von Fußball, sondern auch und vor allem den Fans.

Bei einem Stadionbesuch war bereits vorher eines klar: Langweilig wird es bestimmt nicht. Vor allem unter Ex-Trainer Jesse Marsch gab es fast in jeder Partie ein Tor-Feuerwerk zu bewundern. In seiner ersten Saison in der Mozartstadt 2019/20 erzielte seine Truppe im Schnitt 3,3 Treffer pro Spiel (siehe Grafik rechts)! Rechnet man die Gegentore dazu, sahen die Zuseher durchschnittlich 4,5 Goals in 90 Minuten. Spektakel pur! 

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle (Bild: GEPA Pictures/David Geieregger)
Salzburg-Trainer Matthias Jaissle

Auch im zweiten Jahr mit dem Amerikaner agierten die Salzburger angriffslustig - 2,88 Tore pro Begegnung sind ein starker Wert. Mit der Übernahme von Matthias Jaissle gingen der Unterhaltungsfaktor und das offensive Auftreten aber sukzessive zurück. Es kommt unter dem Deutschen auch vor, dass man eine Partie als „langweilig“ betitelt. Spektakel gehören bei den Salzburgern der Vergangenheit an. Erzielten die Bullen in seiner ersten Saison immerhin noch 2,35 Treffer pro Spiel, sind es heuer nur noch 1,97! Den bekannten Red-Bull-Stil erkennt man bei Jaissle nicht mehr.

Rose machte es vor
Der 34-Jährige legt den Fokus auf die Defensive - das zeigt sich auch in der Statistik. Er hat die Abwehr stabilisiert, der Meister bekommt im Schnitt nicht einmal ein Tor pro Duell. Dass es aber auch möglich ist, hinten gut zu stehen und vorne trotzdem gefährlich zu sein, bewies Marco Rose 2018/19. Unter dem aktuellen Leipzig-Trainer hatte man einen ähnlichen Gegentreffer-Schnitt wie bei Jaissle, war aber mit 2,56 Toren pro Partie offensiv deutlich besser.

Heute (17) haben die Bullen gegen Ried eine Möglichkeit, an der Torausbeute zu arbeiten. Nach dem Aus in Rom wollen Goalie Köhn und Co. wieder in die Spur. 

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