Schlacht um Wuhledar
Russische Eliteeinheit erleidet schwere Verluste
Im Kampf um die heftig umkämpften ukrainischen Stadt Wuhledar im Osten der Region Donezk hat eine Eliteeinheit der russischen Armee jetzt schwere Verluste erlitten. Marineinfanteristen der 155. Brigade, die im Ukraine-Krieg mit einigen der schwierigsten Einsätze beauftragt worden sind, hätten „extrem hohe Opferzahlen“ zu beklagen, berichtete am Sonntag das britische Verteidigungsministerium.
Satellitenbilder würden eine Häufung zerstörter russischer Militärfahrzeuge südöstlich von Wuhledar zeigen. Diese sollen den Briten zufolge vermutlich von der Eliteeinheit stammen, die bei den russischen Offensiven in der Ukraine zuletzt eine zentrale Rolle gespielt habe, heißt es im täglichen Kurzbericht des Hauptquartiers des Ministry of Defence in London (siehe Tweet unten).
Die Schlagkraft der 155. Marineinfanterie-Brigade, die als Elitetruppe des russischen Militärs angesehen wird, soll sich deutlich verschlechtert haben. Die sehr hohen Verluste seien mit weniger erfahrenen Soldaten kompensiert worden, heißt es aus London. Das schränke die Handlungsfähigkeit Moskaus ein. Trotzdem gehe man davon aus, dass die Einheiten bei neuen Angriffen um Wuhledar eingesetzt werden.
Fast alle Gebäude in der Stadt sind beschädigt
Die verbissenen Kämpfe in und um Wuhledar dauern indes an. Nur wenige Einwohner sind noch in der Stadt, Lebensmittel und Wasser sind knapp, fast alle Häuser beschädigt. Doch die ukrainischen Soldaten verteidigen die Kleinstadt im Südwesten der Oblast (Verwaltungsbezirk, Anm.) Donezk, die vor dem Krieg vorwiegend vom Bergbau lebte, hartnäckig. Die russischen Truppen kommen nicht vorwärts.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukraine vor einem Jahr unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die Regierung in London sowohl der Darstellung aus Moskau entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Russland wirft London indes eine Desinformationskampagne vor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.