Teures Wohnen

Ansturm auf den Salzburger Mieterschutz

(Bild: Tschepp Markus)

Karin Edtbrustner weiß gar nicht, wo sie zu erzählen anfangen soll. Betroffene stürmen aktuell regelrecht das Büro des Salzburger Mieterschutzverbandes in Nonntal. Das sündhaft teure Wohnen in der Mozartstadt und im gesamten Bundesland sorgt für viel Wirbel, Betroffenheit und Zukunftsängste.

„Mindestens die Hälfte der Leute, die zu uns kommen, haben die Sorge, ihre Mieten bald nicht mehr berappen zu können. Und ich glaube auch, dass ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft aufgrund des hohen Mietzinses wegbrechen wird“, sieht Edtbrustner dunkle Wolken über dem Wohnungsmarkt aufziehen.

(Bild: stock.adobe.com)

Was sind die großen Probleme? „Wir erhalten sehr viele Anfragen wegen der Indexanpassungen. Wir haben Klienten, die monatliche Vorschreibungen bei den Stromkosten von 700 Euro haben, für die Stromheizung und den Haushaltsstrom. Und es gibt etwa eine Mieterin, die für eine Wohnung mit 48 Quadratmetern 1248 Gesamtmiete zahlt. Da ist man bald auf 30 Euro je Quadratmeter. Das funktioniert einfach nicht mehr!“

(Bild: Tröster Andreas)

(Bild: Tschepp Markus)

Edtbrustner berichtet auch von einer gestiegenen Anzahl von Räumungsklagen, immer häufiger sollen Vermieter die Kaution einbehalten. Aus fadenscheinigen Gründen. „Es werden Sachen angegeben, die aber normale Abnützungserscheinungen sind“, meint die Mietrechts-Expertin.

Bei der Diskussion über die Mietpreisbremse muss Edtbrustner schmunzeln: „Wir sind in Salzburg mit den Preisen schon so weit oben. Die Preise sollten nicht nur nicht steigen, sondern gehören eigentlich sogar gesenkt!“