Hat auch das Salzburger Unternehmen wie der Verbund zu viel für den Strom verlangt? Die heimische Politik verlangt vollständige Aufklärung. Die Salzburger Arbeiterkammer präsentiert heute ein Rechtsgutachten zu den Preisen.
Die Strompreiserhöhungen für die Kunden des Verbundes im vergangenen Mai waren nicht zulässig. Das hat das Handelsgericht Wien am Donnerstag bekannt gegeben. Bereits am Freitag hat die Salzburger Arbeiterkammer angekündigt, heute ein Rechtsgutachten zu den Strompreisen zu präsentieren. Seit mehr als einem Jahr weist die AK daraufhin, dass ihrer Meinung nach die Gründe für die Strompreiserhöhungen sachlich nicht nachvollziehbar sind.
Von Seiten der Salzburg AG heißt es auf „Krone“-Anfrage, dass man „gerade dabei ist, das Urteil zu prüfen. Es wird besonders darauf geachtet, inwieweit der Sachverhalt mit der Salzburg AG vergleichbar ist, da das Unternehmen – anders als der Verbund – nicht zu hundert Prozent Energie aus eigener Erzeugung an seine Kunden verkauft, sondern zu etwa 50 Prozent am Energiemarkt zukaufen muss.“
Erste Ergebnisse werden rasch eingefordert
Viel Zeit bleibt nicht. Am 7. März will Aufsichtsratsvorsitzender und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) erste Erkenntnisse dazu von Vorstandssprecher Michael Baminger hören. Dieser selbst hatte mit den Preiserhöhung noch nichts zu tun – er ist erst seit dem 1. Jänner im Amt und hat die Nachfolge des neuen Energie AG-Bosses Leonhard Schitter angetreten.
Alle Salzburger Parteien sind sich diesmal einig
Die Ankündigung der Salzburger Arbeiterkammer dürfte die heimischen Parteien im Wahlkampf aufgeschreckt haben. Denn am Wochenende haben alle Landtagsparteien und die KPÖ sinngemäß die Prüfung und Senkung des Strompreises gefordert. Die Opposition übt dabei scharfe Kritik am Landeshauptmann.
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