MCI-Neubau

„Man wird sehen, ob die Politik aus Fehlern lernt“

Tirol
27.02.2023 14:00

Die Verzögerungen rund um den MCI-Neubau haben die Tiroler Steuerzahler bereits Millionen Euro gekostet. Unnötigerweise! Vor allem Neos-Klubobmann Dominik Oberhofer schäumt ...

Für Debatten haben der Bericht und die objektive Analyse über den Neubau des MCI - Managementcenter Innsbruck - in der „Sonntags-Krone“ gesorgt. Die Tiroler Hochschule, die international hoch angesehen und weltweit vernetzt ist, ist wieder einmal in den Schlagzeilen. Und zwar wegen des längst überfälligen Neubaus. Die Institution, die 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und rund 1000 Lehrende aus der Wirtschaft beschäftigt sowie mehr als 3500 Studierende ausbildet, platzt seit Jahren aus allen Nähten.

Das MCI-Gebäude in Innsbruck (Bild: Birbaumer Christof)
Das MCI-Gebäude in Innsbruck

Daher ist das MCI auch seit geraumer Zeit auf Standorte in ganz Innsbruck verteilt und soll neben dem Hofgarten eine neue Heimat erhalten. Einen LT-Beschluss gab es bereits 2015. Doch da einige politische und planerische „Böcke“ geschossen wurden, ist der Neubau bis heute nicht realisiert worden. Diese Fehler haben den Steuerzahler schon jetzt Millionen von Euro gekostet. Und wenn nun so weiter „gewurschtelt“ wird, werden weitere Millionen dazukommen – die billigste Bauvariante muss nämlich nicht zwangsläufig die günstigste sein: Falsches Bauen kann noch viel, viel teurer sein!

Neos-Chef Dominik Oberhofer will die Kostenschätzung für den MCI-Neubau von einem Sachverständigen prüfen lassen. (Bild: Birbaumer Christof)
Neos-Chef Dominik Oberhofer will die Kostenschätzung für den MCI-Neubau von einem Sachverständigen prüfen lassen.

Der Bericht hat für Reaktionen gesorgt. Vor allem die Tiroler Neos sind fuchsteufelswild. Sie kritisieren das angewandte „wettbewerbliche Dialogverfahren“ scharf. „Das hat uns einen Partner, nämlich die Ortner & Porr Gruppe, eingebrockt, dem wir nun komplett ausgeliefert sind. Wer oder was beweist eigentlich, dass die kalkulierte Kostenschätzung tatsächlich stimmt?“, fragt sich Neos-Klubobmann Dominik Oberhofer mit Recht. Daher wird er im kommenden Landtag einen Antrag einbringen, wonach ein unabhängiger Sachverständiger die Baukosten schätzen soll. „Gegen den Antrag kann eigentlich niemand im Landtag sein“, ist der pinke Klubchef überzeugt.

Man darf also gespannt sein, ob die Tiroler Landespolitik bereit ist, aus vergangenen Fehlern zu lernen. Und ein MCI-Projekt vorlegt und umsetzt, das Bestand für die nächsten 100 Jahre hat. Sonst diskutieren wir in fünf Jahren wieder (oder immer noch) über das politisch verursachte „Neubau-Schlamassel MCI“!

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