In den vergangenen Tagen ist es auf der Oberfläche der Sonne zu einigen stärkeren Eruptionen (CMEs) gekommen. Das dabei reichlich ausgeworfene Plasma rast derzeit auf unsere Erde zu und sorgt für einen sogenannten Sonnensturm, der sich durch ein vermehrtes Auftreten von Polarlichtern, die sogar in Deutschland beobachtbar waren, bemerkbar gemacht hat.
Seit Sonntagabend liege die Erde unter dem Einfluss eines moderaten Sonnensturms, der voraussichtlich noch bis Dienstagmorgen anhalten werde, berichtete am Montag der Wetterdienst UBIMET auf Twitter. In der Nacht auf Montag konnte man deshalb sogar an der Ostsee (Tweet unten) und in den Niederlanden Polarlichter (siehe Video oben) beobachten.
Laut einer Warnung des Space Weather Prediction Center, des Weltraumwetter-Prognosezentrums der Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA), sind am Montag „starke (G3) geomagnetische Stürme und am Dienstag mäßige (G2) Stürme möglich“.
Sorgte für Funkausfälle auf der Erde
Ein starker CME (coronaler Masseauswurf) sorgte bereits am Freitag für Funkausfälle auf der Erde. Am Samstag folgte ein weiterer, der zu einem teilweisen Ausfall von Frequenzen im Kurzwellenradio über dem Pazifischen Ozean verursachte.
Sonnenstürme können Stromnetze lahmlegen
Für das Leben auf der Erde können Sonnenstürme aber auch dramatische Auswirkungen haben. Sie können schwere Störungen bei elektrischen Geräten auslösen sowie ganze Stromnetze lahmlegen bzw. zerstören. Außerdem können Rundfunk und Mobilfunknetze sowie das GPS durch die Strahlung gestört werden.
In den meisten Fällen machen sich Sonnenstürme aber nur durch Polarlichter bemerkbar. In der vergangenen Nacht waren die - üblicherweise fast ausschließlich in der Polarregion sichtbaren - nächtlichen Lichtspiele namens Aurora borealis als Folge des Sonnensturms sogar über Deutschland und Zentralengland sichtbar (siehe Tweets oben und unten).
Sonnensturm zerstörte Starlink-Satelliten
Vor allem Satelliten leiden unter einem Sonnensturm, da sie nicht von der Atmosphäre geschützt sind. Erst vor Kurzem hat ein starker Sonnensturm Dutzende Starlink-Satelliten von Elon Musks Weltraumunternehmen SpaceX zum Absturz gebracht.
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