ORF-Experte Wurz:

„Sieht so aus, als wäre Red Bull in eigener Liga!“

Formel 1
27.02.2023 16:55

Alexander Wurz absolvierte 69 Formel-1-Rennen und stand dabei dreimal auf dem Sieges-Podest. Zudem ist der 49-Jährige Streckendesigner, Vorsitzender der Grand-Prix-Fahrer-Vereinigung GPDA und ORF-Experte. Ein Mann, der weiß, wovon er spricht. Für die „Krone“ blickte der dreifache Familienvater auf die am Sonntag in Bahrain beginnende WM-Saison. Wurz über ... 

  • … Red Bull Racing: Vom ersten Eindruck her sind sie in einer eigenen Liga. Speziell im Longrun hat man ihre Stärken gesehen. Selbst zur heißesten Tageszeit die Schnellsten auf allen Reifenmischungen. Wenn sie das so durchziehen, kann ich nur sagen: „Chapeau, Hut ab!“ Red Bull ist sich einfach in allen Belangen bewusst, was sie tun müssen. Soll heißen: Die absolute Messlatte in dieser Saison ist dunkelblau.
  • … Ferrari: Ähnlich wie letztes Jahr. Auf einer einzelnen Runde können sie rankommen, im Longrun aber gibt’s zu viel Degradation (Reifenabbau). Das könnte ihre Schwachstelle sein. Auf Strecken mit weniger rauem Asphalt, weniger Untersteuern könnten sie Red Bull aber ärgern.
  • … Mercedes: Am schwierigsten einzuschätzen. Aber bei den TV-Aufnahmen hat man gesehen, dass das Auto nicht wie auf Schienen läuft, es Probleme mit dem Heck gibt. Vielleicht sind sie aber mit einer geringeren Motoreinstellung gefahren. Ich denke aber - denn zu viel bluffen bringt dir ja dann auch nichts mehr - , sie sind eine Spur hinter Ferrari.
  • … die Ausreißer: Aston Martin hat im Verhältnis zum letzten Jahr einen Sprung nach vorne gemacht, die haben sich wohl am meisten gesteigert. Die Longruns waren vielversprechend, ich sehe sie an der Spitze des Mittelfeldes. Das Gegenteil ist bei McLaren der Fall. Das Team hat den größten Rückschritt gemacht. Ich sehe da zu viel Luftwiderstand.
  • … die Fahrerpaarungen: Bei Red Bull gibt Max Verstappen ganz klar den Ton an. Sergio Pérez muss sich steigern, wenn er einen weiteren Vertrag haben will. Gegen Max aber hat er keine Chance. Bei Ferrari ist es zwischen Charles Leclerc und Carlos Sainz immer spannend. Wenn bei beiden Autos die Standfestigkeit gleich ist, dann sind sie sehr nahe beisammen. Auch bei Lewis Hamilton und George Russell sieht es für mich ähnlich aus. George muss den Trend aus dem Vorjahr behalten, den Rekordmann weiter ärgern, dann wäre das gut für seinen Aktienpreis. Trotzdem sage ich, wenn der Mercedes für beide passt, sehe ich Lewis vielleicht mit 55:45-Prozent im Vorteil.
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(Bild: KMM)



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