Firmen im Visier

Gefahr aus dem Darknet: „Viele sind nachlässig“

Oberösterreich
28.02.2023 13:00

Allein im Februar gab‘s mit der TroGroup in Wels und mit Rosenbauer aus Leonding zwei bekannte Firmen, die zu Opfern von Cyberangriffen wurden. Mit der „Krone“ sprach Jürgen Weiss, Cybersecurity-Spezialist aus Traun, über die wachsende Zahl an Angriffen - und über die Höhe des Lösegelds.

Ein Großteil der zentralen IT-Services war kurzfristig an zahlreichen Standorten weltweit nicht verfügbar, ein Notbetrieb aktiv - am 16. Februar gab die TroGroup in Wels bekannt, Ziel eines Cyber-Angriffs geworden zu sein. Acht Tage später teilte Rosenbauer am Freitag mit, dass der Feuerwehrausstatter von Cyberkriminellen angegriffen wird und aus Vorsicht Teile der IT-Infrastruktur abgeschaltet hat. „Starke Auswirkungen“ sind spürbar. Trotzdem gelingt es den Leondingern, weiter zu produzieren.

Diese zwei aktuellen Beispiele zeigen, wie groß die virtuelle Gefahr ist. „Derzeit ist es die Hölle“, bestätigt Experte Jürgen Weiss Weiss, der 2019 ARES Cyber Intelligence gründete, eine Firma, die sich auf die Vermeidung von Cyberangriffen auf Unternehmen spezialisiert hat. „Aus heiterem Himmel“ werden Betriebe von solchen Attacken getroffen, erzählt Weiss.

Auffallend viele Logistikfirmen, produzierende Unternehmen und Blaulicht-Organisationen werden in der letzten Zeit Opfer von Cyberangriffen, stellt Profiler Jürgen Weiss (43) fest. (Bild: Tessa Viktoria Kutsam)
Auffallend viele Logistikfirmen, produzierende Unternehmen und Blaulicht-Organisationen werden in der letzten Zeit Opfer von Cyberangriffen, stellt Profiler Jürgen Weiss (43) fest.

Was es braucht, um sich zu wappnen? „Es geht darum, den Hausverstand zu aktivieren und die Hausübungen zu machen. Oft werden Dinge an externe IT-Dienstleister ausgelagert, die dann kein Budget bekommen, um Systeme sicherer zu machen. Viele Firmen sind da nachlässig“, sieht Weiss Lücken.

Höhe des Lösegelds ist eine Frage des Umsatzes
Wie viel Lösegeld bezahlt werden muss, um wieder Herr über das eigene System zu werden? Das hängt vom Jahresumsatz ab, so Weiss, der mit seinem Team seit Jänner unter myincident.ai eine Meldestelle für Cyberangriffe eingerichtet hat.

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