Strompreis-Diskussion

Kritik von allen Seiten nach Wahlkampf-Finte

(Bild: Tschepp Markus)

Haslauer riss das Strompreis-Thema im Wahlkampf an sich. Das ärgert die Mitbewerber und den Ex-ORF-Landeschef.

Sogar den ehemaligen ORF-Landesdirektor Christoph Takacs ließ die jüngste PR-Finte der ÖVP im anlaufenden Wahlkampf nicht kalt. In harten, direkten Worten attackierte er am Sonntag ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Was war passiert?

(Bild: Twitter-Screenshot)

Am Freitag wurde bekannt, dass die Arbeiterkammer (AK) am Montag ein Gutachten zur Strompreiserhöhung der Salzburg AG präsentiert. Landeshauptmann Wilfried Haslauer riss das Thema am Wochenende an sich und beauftragte den Salzburg-AG-Vorstand die Preise zu prüfen. Offiziell ging es dabei zwar um das Urteil zu den Verbund-Strompreisen. Dass Haslauer damit der AK zuvor kam, war wohl ein erwünschter Nebeneffekt.

Ex-ORF-Landesdirektor ist nun Privatmann
Bei der politischen Konkurrenz kam das gar nicht gut an. Kritik kam von allen Seiten, zumal Haslauer als Aufsichtsratsvorsitzender die Strompreise auch abgesegnet hat. Die SPÖ sah ein „billiges Spiel“, die Neos in Haslauers später Initiative ein „Armutszeugnis“. FPÖ-Chefin Marlene Svazek schrieb auf Twitter: „Die ÖVP schmeißt grad die Nerven weg.“

Der aktuelle Salzburg-AG-Chef Baminger hat die Debatte über die Preise von Ex-Chef Schitter (r.) übernommen.

(Bild: Wenzel Markus)

Der aktuelle Salzburg-AG-Chef Baminger hat die Debatte über die Preise von Ex-Chef Schitter übernommen.

(Bild: Tröster Andreas)

Das rief Ex-ORF-Landesdirektor Takacs auf den Plan, der den Landeshauptmann auf der Plattform scharf kritisierte. Er sei seit mehr als einem Jahr Privatmann und nicht mehr im ORF, deshalb könne er jetzt unverblümt seine Meinung sagen, meint Takacs dazu auf „Krone“-Anfrage.