Die Slalom-Farce in Kalifornien war keine Werbung für den US-Markt. Österreich fehlt im Stangenwald der „Grundspeed“.
Die Flucht vor dem großen Schneesturm! Nach dem verspäteten Ende des irren Slaloms in Palisades Tahoe verließ der Weltcup-Tross in Windeseile Kalifornien. Jene Österreicher, die direkt zu den drei Speed-Rennen nach Aspen weitermussten, änderten aufgrund der Schneemassen ihren Plan. Stiegen nicht in den Flieger Richtung Colorado, sondern absolvierten die 1500 Kilometer mit dem Auto! Auf dem „Roadtrip“ durch die USA gab es für Marco Schwarz, Chefcoach Marko Pfeifer & Co. immerhin reichlich Gesprächsstoff.
Ginnis-Einfädler
Thema Nummer eins ist natürlich der Einfädler des märchenhaften Slalom-Griechen AJ Ginnis. Dass es knapp eine halbe Stunde lang dauerte, bis es zur Disqualifikation kam und der norwegische Doppelsieg feststand, war keine echte Werbung. Und genau die wollte man ja mit dem US-Trip unmittelbar nach der WM auf dem Nordamerika-Markt eigentlich betreiben. Es war natürlich historisches Pech, dass durch die miserablen Sichtverhältnisse der Einfädler nicht klar zu erkennen war. Wenn man allerdings nur eine einzige Kameraperspektive zur Verfügung hat, wirft das kein gutes Licht auf den alpinen Skisport.
Die große Frage ist auch: Hätte Ginnis nicht im Sinne des Fairplay-Gedankens nach seinem Missgeschick stehen bleiben müssen, wie es normal üblich und vorgeschrieben ist? ÖSV-Herrenchef Pfeifer: „Normalerweise spürt man einen Einfädler. In diesem Fall kam jedoch der massive Neuschnee als Faktor hinzu. Insofern möchte ich ihm keinen echten Vorwurf machen.“
Pfeifer unzufrieden mit Grundspeed
Mit der aktuellen Slalom-Performance seiner rot-weiß-roten Truppe ist Pfeifer nicht wirklich zufrieden. „Da fehlt mir ein bisschen der Grundspeed, auch skifahrerisch müssen wir wieder zulegen. Ich sehe da aktuell einen gewissen Rückstand auf die Spitze.“
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