Kreml-Sprecher:
„NATO ist nicht mehr nur Gegner, sondern Feind“
Der Kreml ist sich sicher, dass alle führenden NATO-Staaten zu ihrem Hauptziel erklärt hätten, Moskau eine strategische Niederlage zuzufügen - mit dem Ziel, die russische Bevölkerung leiden zu lassen. Die starke Involvierung in den Ukraine-Krieg hat die Wahrnehmung des Bündnisses verändert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betont: „Die NATO ist nicht mehr nur unser Gegner, sondern unser Feind.“
Die Nachrichtendienste des Westens „arbeiten rund um die Uhr gegen uns“. „Die Ukraine bekommt gratis Waffen zur Verfügung, um auf uns zu schießen“, erläutert Peskow in einem Interview mit der russischen Tageszeitung „Iswestija“.
Zur massiven Kritik an dem teilweisen Ausstieg Russlands aus dem New-Start-Atomwaffenvertrag meint der Pressesprecher, dass man sich erst dann wieder an alle Punkte des Vertrags halten werde, wenn die Regierung in Washington auf die Position Moskaus eingehe. „Die Haltung des kollektiven Westens“, angeführt von den USA, müsse sich gegenüber Moskau ändern, so Peskow weiter. Die Sicherheit eines Landes könne nicht auf Kosten der Sicherheit eines anderen Landes gewährt werden.
Was Obama und Medwedew vereinbart haben
Am 8. April 2010 hatten US-Präsident Barack Obama und der russische Präsident Dmitri Medwedew in Prag den bis 2020 gültigen New-START-Vertrag unterzeichnet. Dieser sieht ab der Ratifizierung des Vertrages für die nächsten sieben Jahre eine Reduzierung der Anzahl der Sprengköpfe von 2200 auf je 1550 und der Anzahl der Trägersysteme von 1600 auf 800 vor. Ende Jänner 2021 unterzeichnete Putin eine mit den USA ausgehandelte Vereinbarung zur Verlängerung von New START um weitere fünf Jahre.
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