Kiew widerspricht USA:
„China will keine Waffen an Russland liefern“
Die USA warnen schon seit Tagen vor möglichen Waffenlieferungen aus China an die russische Armee. Die Warnungen aus Washington lösten bei vielen europäischen Politikern Besorgnis aus. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte, mit der Lieferung von Waffen an Russland wäre aus EU-Sicht „eine rote Linie“ überschritten. In Kiew selbst gibt man sich entspannter. Der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sieht nämlich derzeit keine Anzeichen für mögliche chinesische Waffenlieferungen.
„Zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich nicht, dass China einwilligen wird, Waffen an Russland zu transferieren“, sagte Budanow in einem am Montag verbreiteten Interview dem US-Radiosender „Voice of America“. „Ich sehe keinerlei Anzeichen, dass derartige Dinge auch nur diskutiert werden.“
„Derzeit liefert nur der Iran ernsthaft Waffen“
Zu möglichen anderen Unterstützern Moskaus befragt, fügte der Geheimdienstchef hinzu: „Nahezu das einzige Land, das derzeit mehr oder weniger ernsthaft Waffen liefert, ist der Iran.“ Das Interview wurde laut „Voice of America“ am vergangenen Samstag auf Ukrainisch geführt.
US-Geheimdienstchef William Burns hatte am Wochenende gesagt, dass Washington „überzeugt“ davon sei, dass die Führung in Peking Waffenlieferungen an Russland für den Ukraine-Krieg in Betracht ziehe. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ erwägt China, Drohnen und Munition zu liefern. Peking hat Pläne für Waffenlieferungen an Russland bisher bestritten.
Skepsis gegenüber chinesischem Friedensplan
Auch der von Peking vorgestellte Friedensplan für die Ukraine wird äußerst skeptisch gesehen. US-Präsident Joe Biden meinte in der Vorwoche in einem Fernsehinterview: „Russlands Präsident Wladimir Putin klatscht Beifall dafür, wie kann der Plan dann gut sein?“ Wenn Chinas Plan umgesetzt würde, wäre das für niemanden außer für Russland von Vorteil.
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