Im Häfn rekrutiert

Gefallener Wagner-Söldner erhält Ehrenbegräbnis

Ausland
28.02.2023 10:24

In der russischen Republik Mordwinien wurde ein im Krieg gegen die Ukraine gefallener Wagner-Söldner mit Ruhm und Ehre beerdigt. Weniger ruhmreich war er zuvor aufgefallen - denn er zählte zu jenen Kämpfern, die im Gefängnis rekrutiert worden waren …

Der Deal ist einfach: Wenn sich ein Häftling für ein halbes Jahr in der privaten Armee Wagner verpflichten lässt und überlebt, kommt er frei. „Es ist eure Chance, hier herauszukommen. Wer mit mir geht, der kommt frei oder stirbt, geht aber nicht wieder hinter Gitter“, hatte der Chef der berüchtigten Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, versprochen.

Und selbst wenn man es nicht überlebt, kann man doch einen „sinnvollen Tod“ sterben, wie die russische Propaganda dem Volk stets eintrichtern will - Gehirnwäsche vom Feinsten. Ein „Beispiel“ dafür ist Kirill Dergatschow, der nur 23 Jahre alt wurde. Wie russische Medien berichten, verstarb er Mitte Februar unweit der heftig umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut. Nach seinem Tod sei er für seinen Mut mit einem Orden ausgezeichnet worden.

Kriminelle Vergangenheit
Dergatschow hatte im Oktober 2022 einen Vertrag mit der Gruppe Wagner unterzeichnet. Das letzte Mal soll er im Dezember vergangenen Jahres Kontakt mit seinen Eltern gehabt haben. Damals habe er angekündigt, im Mai wieder nach Hause zu kommen, heißt es.

2021 war er wegen versuchten Mordes zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte versucht, seinen ehemaligen Klassenkollegen mit einem Messer zu töten. Das Motiv war demnach Eifersucht.

Auch zuvor hatte er Probleme mit dem Gesetz. So erwischten ihn Beamte beispielsweise beim Diebstahl von Kondomen, Brieftaschen und Handys. Zudem musste er sich wegen Trunkenheit am Steuer und Beleidigung von Polizisten verantworten.

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