Viele Teilzeit-Beschäftigte wollen mehr Stunden arbeiten. Unter Frauen in Teilzeit sind es rund drei von zehn, bei Männern in Teilzeit äußern sogar 37 Prozent diesen Wunsch. Auf der anderen Seite wollen aber viele Vollzeitbeschäftigte Stunden reduzieren.
„Hier schlummert viel Potenzial für eine fairere Verteilung der Arbeitszeit zwischen Vollzeit- und Teilzeitkräften“, sagt Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, mit Blick auf den Arbeitsklimaindex. Die Frauen, die gerne mehr arbeiten würden, hätten aktuell im Schnitt eine Wochenarbeitszeit von 27 Stunden und würden gerne sieben Stunden mehr arbeiten. Männer mit Wunsch nach einer Arbeitszeitverkürzung würden dies im Schnitt von 39 auf 32 Wochenstunden tun wollen.
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Arbeitszeit seien nach wie vor groß, auch wenn die Teilzeitbeschäftigung in beiden Gruppen zugenommen habe. Die Teilzeitquote sei unter Männern in den letzten 15 Jahren von 7 auf 13 Prozent gestiegen, bei Frauen von 41 auf 52 Prozent.
Frauen verdienen noch immer weniger
Noch immer würden Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer. Unterschiede bei der Arbeitszeit könnten hier aber nur teilweise als Erklärung dienen. „Ein erheblicher Teil ist auf Diskriminierung zurückzuführen“, so Stangl.
Die Einkommen seien in Branchen, in denen vermehrt Frauen arbeiten, niedriger, aber auch innerhalb der Branchen gebe es Ungleichheiten.
Unzufriedenheit seit Pandemie noch größer
Im Zuge der Corona-Pandemie sei die Arbeitszufriedenheit stark gesunken, geht weiters aus dem Arbeitsklimaindex hervor. Bei Frauen sei der Rückgang in den vergangenen drei Jahren demnach noch deutlicher ausgefallen als bei Männern.
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