Nicht nur Braunbär und Igel sind in der kalten Jahreszeit besonders müde. Auch wir Menschen benötigen eine Stunde mehr Ruhe und Erholung.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie zum Schlaf von Erwachsenen in Städten konnte gezeigt werden, dass sich das Schlafverhalten mit den Jahreszeiten verändert. Dazu wurden rund 300 gesunde Personen ein Jahr lang verfolgt. Jeden Monat wurde dafür an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Schlafanalyse durchgeführt. Diese erfolgte im natürlichen Umfeld der Teilnehmer. Dabei wurde zum Beispiel auch darauf geachtet, dass die Personen natürlich aufwachen, das heißt ohne Hilfe eines Weckers. Aus den regelmäßigen Tests konnte geschlossen werden, wie sich der Schlaf an die jahreszeitlich gegebenen Temperatur- und Lichtveränderungen anpasst.
Mehr Träume, weniger Tiefschlaf
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die sogenannte REM-Phase des Schlafes im Winter um eine halbe Stunde länger dauert. REM steht dabei für „Rapid Eye Movement“. Die REM-Phase ist die Zeit der intensivsten Träume und dient der Verarbeitung beziehungsweise Speicherung der Erlebnisse des Tages. Darüber hinaus schliefen die Studienteilnehmer im Winter durchschnittlich eine Stunde länger als im Sommer. Weiters kam es im Herbst zu einer Verkürzung der Tiefschlafphasen.
Auch wenn der Winter dank Heizung und Licht eigentlich schon lange seinen kalten Schrecken verloren hat, lässt sich unsere innere Uhr nicht täuschen. Eigentlich bräuchten wir im Winter mehr Schlaf. Die meisten Menschen verändern jedoch ihre Einschlaf- und Aufstehzeiten nicht jahreszeitenabhängig. Dadurch kann es vor allem gegen Ende des Winters – im Februar und März – zu einem Gefühl der Erschöpfung kommen.
Tipp: Achten Sie gerade in den letzten Wochen des Winters noch besonders gut auf sich und gönnen Sie sich die nächtliche Ruhe, nach der Ihr Körper verlangt!
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