Laut „Manager Magazin“ hat der Multimilliardär „das Thema unter Beobachtung“.
Die Signa-Gruppe rund um Immobilienjongleur René Benko hat in den letzten Wochen laut Medienberichten ordentlich Staub in der Banken- und Finanzwelt aufgewirbelt. Nun soll sich Klaus Michael Kühne, 85, der mit einem Vermögen von rund 40 Milliarden Euro als reichster Deutscher gilt, über die Entwicklungen rund um den 45-jährigen Österreicher „irritiert“ zeigen. Das berichtet das deutsche „Manager Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe.
„Kontroversen um Benko“
Unter dem Sub-Titel „Luxussorgen eines Milliardärs“ widmet sich das „Manager Magazin“ auch dem Signa-Investment des gebürtigen Hamburgers Kühne, der neben der Mehrheit am Logistikunternehmen Kühne + Nagel unter anderem eine nennenswerte Beteiligung (17,5 Prozent) an der Lufthansa hält. Konkret heißt es in dem Artikel: „Druck ganz anderer Art verspürt er (also Kühne, Anm.) bei der Holding, die sein Firmenreich bündelt: Sie ertrinkt geradezu in Geld, die enormen Dividenden müssen dringend angelegt werden. Derzeit favorisiert der Hausherr klar Immobilien. Die Holding verfügt schon jetzt über ein internationales Portfolio von Geschäftshäusern, das Freude macht. Weniger glücklich scheint Kühne allerdings mit den Immobilien, die er indirekt besitzt. Seine Holding hält zehn Prozent der Signa Prime Selection, die zum Imperium des umstrittenen Betonjongleurs René Benko zählt (…). Die Beteiligung hat sich zwar bisher gelohnt, doch Kühne ist offenbar irritiert über die vielen Kontroversen um Benko und die Dauerkrise seiner Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof.“
Kühne: „Das ist derzeit etwas volatil“
„Seine Nöte“, wie es in dem Artikel heißt, umschreibe Kühne diesbezüglich mit folgenden Worten: „Das ist derzeit etwas volatil. Das Thema haben wir unter Beobachtung.“ Nachsatz des „Manager Magazins“: Es gebe „eine Verkaufsoption“, in zwei Jahren könne Kühne „mit ein paar finanziellen Abstrichen aussteigen“. Weiters ist in dem deutschen Medium zu lesen: Bei einem von Opernliebhaber Kühne in Hamburg forcierten Kultur- und Wissenschaftszentrum, das auch einen Opernsaal beinhalten soll, sei „von René Benko als möglichem Projektentwickler keine Rede mehr. Von dem wollten sie im Senat gar nichts hören, seit er - vor allem über die Signa Prime Selection, in der Kühnes Geld steckt - zum Landlord in den 1a-Lagen der Hansestadt aufgestiegen ist.“
Illustre Investoren
René Benko und seine Investoren, das war - wie von der „Krone“ berichtet - schon immer ein eigenes Kapitel mit durchaus klingenden Namen. Einst konnte der ehemalige AWD-Keiler schillernde Figuren wie etwa den griechischen Reeder George Economou oder den israelischen Diamantenhändler Beny Steinmetz als Kapitalgeber für seine exzessiven Expansionspläne gewinnen.
Ex-Porsche-Boss Wendelin Wiedeking kehrte Benko 2017 den Rücken - offenbar hatte er sich mehr Transparenz gewünscht. Heute zählen unter anderem die französischen Peugeot-Brüder, der Schweizer Lindt&Sprüngli-Chef Ernst Tanner oder Fressnapf-Gründer Torsten Toeller zum Kreis offizieller Investoren. Nach wie vor an Bord ist auch Hans Peter Haselsteiner (Strabag). Da, bei Haselsteiner, wie dort, bei Benko, spielt Altkanzler Alfred Gusenbauer eine gar nicht so unwesentliche Rolle.
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