Nach dem Vorbild zahlreicher Staaten prüft nun auch das österreichische Innenministerium ein Verbot der auch China stammenden Social-Media-Plattform TikTok. Das Ministerium befasse sich derzeit mit der „Gefahrenlage und Handhabung", wie man am Dienstag erklärte.
Weltweit bannen immer mehr Regierungen und Behörden TikTok von den Handys ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nun überlegt auch Österreich derartige Schritte, wie das Innenministerium gegenüber der APA und orf.at bestätigte. Die IT-Experten des Innenministeriums „prüfen“ derzeit, wie man mit der Plattform umgehen soll, hieß es weiter.
Schon von mehreren Staaten verboten
Andere Staaten, wie Italien, die USA und Kanada haben TikTok ebenfalls von Diensthandys verbannt. Eine ähnliche Anweisung erging zuvor an die Beschäftigten der EU-Kommission. Bedienstete des deutschen Bundespresseamts dürfen die App auf ihren dienstlichen Geräten ebenfalls nicht nutzen. Einem Medienbericht zufolge prüfte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mögliche Risiken der App. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden zunächst nicht öffentlich gemacht.
Kritischer Umgang mit Nutzerdaten
TikTok ist mit einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Sie können kurze Videos erstellen, ein Algorithmus schlägt Videos zum Anschauen vor. Sicherheitsbehörden ist die App, die zum chinesischen Konzern ByteDance gehört, seit längerem ein Dorn im Auge. Sie befürchten, dass die Regierung in Peking Kontrolle über die Daten ausländischer Nutzer erlangt.
Zudem könne sie die Empfehlungs-Algorithmen der Software manipulieren, um Einfluss auszuüben. TikTok und die chinesische Regierung haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Letztere bezeichnete den US-Bann als Missbrauch staatlicher Macht, um ausländische Firmen zu unterdrücken. Die USA überdehnten das Konzept der Nationalen Sicherheit.
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