Der 17-jährige Oskar Haag schrieb im Lockdown aus Langeweile Songs. Heute hält der Schulabbrecher sein erstes Album in der Hand; am Samstag singt er im Posthof in Linz. Der „Krone“ gab er vorab ein Interview.
Es geht rund im Leben des 17-jährigen Klagenfurters Oskar Haag. Zuerst produzierte er im Lockdown im Jugendzimmer Songs. Sein Vater Oliver Welter, bekannt als Sänger der Band Naked Lunch, probte mit ihm – und dann kam rasch der Durchbruch.
Das erste Mal auf Tour
Mit der Single „Stargazing“ galt Haag schlagartig als Pop-Hoffnung Österreichs und es folgten zusätzlich Theater- und Filmauftritte. Ab Freitag ist das junge Talent mit seinem ersten Album „Teenage Lullabies“ auf Tour. Schon am Samstag, 4. März tritt er im Posthof Linz auf. Der „Krone“ gab er vorab ein Interview.
„Krone“: Sie gelten als junges Ausnahmetalent, wie sehen Sie sich selbst?
Oskar Haag: Ich sehe mich selbst als normalen 17-Jährigen, der einfach irre viel Spaß daran hat, Musik zu machen. Ich weiß natürlich, dass ich in irgendeiner Weise talentiert bin. Aber ich bin mir auch sicher, dass es auf der Welt noch so viele andere Jugendliche gibt, die mindestens gleich talentiert sind wie ich, aber nicht den Mut oder das Glück haben, das verfolgen zu können.
Sie sind nicht nur Musiker, sondern treten im Burgtheater auf. Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Gibt es noch weitere Theaterpläne?
Ja! Das Theaterspielen hat mir immer schon Spaß gemacht. Ich hatte 2021 eine Sprechrolle im Stück „Immer noch Sturm“, ein Jahr später durfte ich für den Film „Im Land der starken Frauen“ an der Seite von Birgit Minichmayr den jungen Arnulf Rainer spielen. Am Klagenfurter Stadttheater war ich dann auch noch bei einer Produktion dabei. Ich bekomme jetzt weiterhin Filmangebote, über die ich aber noch nicht wirklich sprechen darf.
Welchen Ihrer Songs finden Sie denn am besten?
Es ist schwer zu sagen, welchen Song ich am meisten mag. Ich liebe eigentlich alle, sonst würd ich das Album nicht veröffentlichen.
Vor wenigen Tagen fand der Maturaball in Ihrer alten Schule statt. Bereuen Sie den Abgang?
Nein, ich habe diese Chance, da möchte ich nicht in zehn Jahren denken: Hätte ich es doch probiert. Ich mache es einfach. Derzeit scheint es aufzugehen – auch wenn man nie weiß. Wenn ich in drei Jahren obdachlos bin, mache ich eben die Schule fertig.
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