Seit 1990 übersetzen Schüler in Salzburg Latein und Altgriechisch um die Wette. Die Sprachen am Leben zu erhalten stand bei der Landesolympiade vergangene Woche wieder im Vordergrund.
Butter, Idiot und Kino haben eines gemeinsam: Der Ursprung der Wörter liegt im antiken Griechenland. Andere für uns alltägliche Wörter wiederum sind lateinischen Ursprungs und wurden schon im alten Rom so oder ähnlich geschrieben und gesprochen. Jahrtausende später sind sie immer noch aktuell.
Auf Texte beider Sprachen stürzten sich vergangene Woche 61 Schüler aus ganz Salzburg. Die Landesolympiade fand in der Salzburger Residenz statt. „Latein und Griechisch erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit in der Schule“, erklärt AHS-Lehrer und Organisator Walter Steinbichler. Für die Schüler wählte er einen Text mit aktuellem Bezug aus. „Es geht um die Beziehung zwischen Natur und Umwelt, um von Menschen gemachte Katastrophen“, so Steinbichler.
Das Interesse ist nach wie vor groß, sogar bei der Online-Olympiade während der Pandemie. Die Schüler sind aber alle weder Freaks noch Ausgeflippte.
Walter Steinbichler, Organisator und Ahs-Professor für Latein und Griechisch
Übersetzen ist wie Rätsel zu lösen
Die jungen Lateiner und Griechen übersetzten gekonnt ins Deutsche. „Das ist wie Rätselknacken. Man übersetzt ein Wort, dann ein zweites. Am Ende steht ein fertiger Text“, sagt Sophie Treiblmayr, Maturantin aus Salzburg. Für sie reichte es zum dritten Platz in der Griechisch-Kategorie. Die besten Übersetzer dürfen zum Bundesbewerb weiter.
Mit Ehefrau Eva-Maria organisiert Steinbichler seit neun Jahren die Salzburger Olympiade. Heuer zum letzten Mal, denn der Latein- und Griechisch-Lehrer geht in den Ruhestand.
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