In Planica

Die leeren Ränge sind einer WM nicht würdig

Leere Tribünen sorgen für triste Stimmung.

(Bild: Andreas Tröster)

Tristesse bei der Nordischen Ski-WM in Planica. Die leeren Ränge sind einer WM nicht würdig. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Norbert Niederacher. 

Planica steht für die wohl beste Party-Stimmung im Springer-Zirkus. Zehntausende Fans strömen jedes Jahr zum Skifliegen auf die Monsterschanze. Die slowenischen Veranstalter hatten deswegen mit bis zu 200.000 Zuschauern für die Titelkämpfe geworben. In Wirklichkeit herrscht Tristesse bei der WM. Die Fans kann man fast abzählen, im Skisprung-verrückten Land blieben die Tribünen im Auslauf leer. Für die erste Woche wurden nur 27.300 Gäste gemeldet.

Stefan Kraft

(Bild: ANDREAS TROESTER)

„Ich bin enttäuscht. Ich dachte, es wird zwei Wochen brutal abgehen“, wundert sich Stefan Kraft. Auch Jungstar Daniel Tschofenig schüttelt den Kopf: „Es ist wirklich komisch, dass hier so wenig los ist.“ Die 16 Millionen Euro teure WM ist die größte Sport-Veranstaltung in der Geschichte Sloweniens, WM-Generalsekretär Tomaz Sustersic hätte sich auch mehr Zuspruch aus dem Ausland erwartet: „Was wir wirklich vermissen, sind vor allem die Fans aus dem deutschsprachigen Raum.“

Das Problem dürfte mit teuren Tickets selbst gemacht sein. Die Stehplätze kosten bis zu 64 Euro, auch die Preise für Übernachtungen sind bis zu 300 (!) Prozent gestiegen. Fast alle Teams haben sich deswegen in Österreich einquartiert.