Aufreger bei WM

Wurde ÖSV Medaille gestohlen? „Das ist ein Witz!“

Wintersport
01.03.2023 12:31

Der Ärger war bei Alessandro Hämmerle verständlicherweise riesengroß. Nach einer strittigen WM-Entscheidung in Bakuriani wurde der Snowboarder nur Vierter. „Das hat mit Sport nichts mehr zu tun, das ist einfach ein Witz“, schimpfte der Vorarlberger nach dem Rennen.

Wurde Österreich bei der Snowboard-WM eine Medaille gestohlen? Es war ein dramatisches Finale, in dem Hämmerle zum großen Pechvogel avancierte. Auf dem Weg zu Gold schnitt der Deutsche Martin Nörl dem ÖSV-Boarder den Weg ab. Der Vorfall wurde von der Jury unter die Lupe genommen. Das Urteil: Nörl darf seine Silbermedaille behalten.

„Das war ein klassisches Manöver inside-out. Ich habe ihm ein bisserl Platz gelassen und gewusst, er will innen reinstechen“, meinte Hämmerle über Nörl. „Das kann er alles machen, aber dann muss er seine Linie innen halten. Dann lässt er sich raustreiben, ich bin früher fertig mit dem Schwung. Er ist noch nicht fertig, touchiert leicht meine Spitze und ich bin nur noch am Rudern, dass ich es korrigieren kann. Der Schwung von mir war aus, wo soll ich denn hin?“

Alessandro Hämmerle (Bild: GEPA pictures)
Alessandro Hämmerle

„Genau das gleiche Theater“
Für Hämmerle besonders bitter, weil er so etwas nicht das erste Mal erlebt hat. „Genau das gleiche Theater beim letzten Weltcup, wo ich gefahren bin, in Cortina“, erinnerte sich Hämmerle an den spanischen Konkurrenten Lucas Eguibar, der ihn „einfach umgefahren“ hätte. „Bei allen anderen Leuten hast das Gefühl, wird ein Foul gewertet, vor allem wenn die Deutschen fahren. Mittlerweile finde ich es schon eine Frechheit, man könnte auch ein Mal durchgreifen, wenn einer von uns da fliegt“, war Hämmerle sauer. „Das hat mit Sport nichts mehr zu tun, das ist einfach ein Witz.“

Dem im Ziel einlegten Protest wurde nicht stattgegeben, ein schriftlicher wurde von ÖSV-Headcoach Thomas Greil noch nachgereicht. „Ich habe gehofft, dass es deutlicher sichtbar ist. Es war wirklich eine kleine Berührung, natürlich als Fahrer siehst du das viel klarer“, so Hämmerle.

Dusek holt Gold
Ein anderer Österreicher durfte am Ende jubeln: Jakob Dusek kürte sich zum Weltmeister. Hinter Nörl landete Omar Visintin (ITA) auf Rang drei. Das Finale wird jedoch noch länger für Gesprächsstoff sorgen ...

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(Bild: KMM)



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