Das klagenfurter ensemble startet heute, Mittwoch, mit der Eigenproduktion eines Trash-Epos’ von Miru Miroslava Svolikova in das Spieljahr. Ein fünfköpfiges Ensemble und ein Special-Guest spielen sich mit dem „Rand“.
Wer die vielen Regiearbeiten von Josef Maria Krasanovsky für das ke (klagenfurter ensemble) kennt, wird sich nicht wundern, dass es der radikale Bühnenmensch einmal mehr scham- wie tabubefreit krachen lässt. Intelligenter Irrwitz und bösartig-entlarvende Absurdität sind aber nur einige von gleichermaßen vielen wie vielschichtigen Stilmittel, mit denen der Salzburger seine Stückentwicklungen im Hochgeschwindigkeitsmodus an die Realitätswand fährt, um sie neu und trashig zusammenzusetzen.
Diesmal für einen Text von Miru Miroslava Svolikova, den Krasanovsky nicht als Stück sieht: „Rand ist ein Trash-Epos über alles, was diese Welt uns gerade vor die Füße spuckt, alles, was sie in unsere Köpfe und Seelen hineinlegt, ohne uns zu fragen. ,Rand’ ist ein greller Gesellschaftsstriptease, der kreischend ins Volle greift.“ Man darf sich also auf zügellose Randständigkeit und feinsinnigen Wortwitz aus der Feder einer Autorin, bildenden Künstlerin und Musikprojekt-Betreiberin freuen, deren „Rand“ 2021 in der Kategorie Autor:innenpreis für das beste Stück mit einem Nestroy ausgezeichnet wurde.
Premiere beim (und für) das klagenfurter ensemble im Theater Halle 11 ist heute, Mittwoch (20 Uhr). Dass der Regisseur keinen Plan, aber dafür einen rauschhaften Zugang hat, darf als entrandetes Qualitätsmerkmal gelten. Karten : 0463/310 300. Noch mehr Infos unter RAND
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