Die Post bringt allen was - nur leider oft das falsche. „Doppelte“ Straßennamen sorgen zumindest bei Zustellern in Gerasdorf bei Wien für Verwirrung. Zwar haben Post und Politik schon vor zwei Jahren eine Lösung präsentiert, viele Briefe und Pakete kommen aber weiterhin nicht an.
Wer in der Hauptstraße oder der Bahnstraße in Gerasdorf wohnt, könnte eigentlich auch im Ortsteil Seyring wohnen, die Wienerstraße und Feldgasse gibt es wiederum in Seyring und Kapellerfeld. Es ist also nicht verwunderlich, dass so mancher Brief hier nicht seinen Adressaten findet. Das Problem ist allerdings nicht neu: Schon vor zwei Jahren wurde es nämlich „gelöst“. Um die Irrläufer durch die doppelten Straßennamen zu unterbinden, wurden mit der Post eigene Zustellorte für die Katastralgemeinden festgelegt. Wer also zusätzlich zur Postleitzahl auch den jeweiligen Ort angibt, sollte seine Briefe und Packerl hernach auch erhalten. Sollte.
Politisch haben wir das Problem der doppelten Straßenbezeichnungen durch die Einführung von mehreren Zustellorten unter der Postleitzahl 2201 gelöst. Leider gibt es noch immer Probleme.
Robert Bachinger, Stadtrat und Obmann der SPÖ Gerasdorf
Problem gelöst, allein es funktioniert nicht
Denn richtig funktioniert hat das neue System nicht. Das liegt einerseits freilich an den Absendern, sie sich nicht immer daran halten. Auch viele Einwohner haben ihre konkreten Adressen etwa bei Versandhäusern nicht vollständig angegeben. Doch so ganz lässt sich die Verantwortung vonseiten der Post aber nicht auf die Kunden abwälzen. „Es ist leider so, dass es immer noch Probleme bei der automatischen Sortierung der Post gibt“, räumt Stadtrat Robert Bachinger auf „Krone“-Anfrage ein.
Bürgernahe Lösung auf „kurzem Dienstweg“
Im vergangenen Jahr habe es zahlreiche Beschwerden über Fehlzustellungen gegeben. Und das liegt nicht nur an den doppelten Straßen, wie der Politiker betont: „Meine Straße gibt es im ganzen Gemeindegebiet nur einmal und trotzdem erhalte ich regelmäßig Briefe oder Zeitschriften, auf denen nur die Hausnummer mit meiner Adresse übereinstimmt.“ Die Gemeinde muss also weiterhin das Gespräch mit der Post suchen, um des Problems Herr zu werden. Und bis dahin? „Ich bring die Irrläufer dann meistens mit dem Fahrrad zum richtigen Empfänger“, so Bachinger. Auch eine Lösung . . .
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