„Morgen ist zu spät“ lautet das Motto am kommenden Freitag, bei der österreichweit bereits zwölften Klimademo. Die Aktivisten wollen den globalen „Fridays For Future“-Klimastreik auch für einen Aufruf gegen eine „Kriminalisierung“ der Proteste nutzen. In welcher Form der Einsatz für das Klima erfolge, mache keinen Unterschied: „Im Endeffekt ist es egal, ob wir klagen, kleben oder streiken“.
Der hauptsächliche Grund für den Protest, der in Wien, Linz, Graz und sechs weiteren Orten stattfinden soll, ist nun schon seit zwei Jahren unverändert das fehlende Klimaschutzgesetz - womit seit 790 Tagen keine Klimaziele mehr für Österreich festlegt sind.
Am Freitag werde wieder gestreikt, da die politische Vertretungen weltweit daran scheitern würden, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen zu setzen, um das 1,5-Grad-Limit einzuhalten, hieß es in einem Statement von Greenpeace.
Am Freitag wird wieder gestreikt, da die politische Vertretungen weltweit daran scheitern, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen zu setzen, um das 1,5-Grad-Limit einzuhalten.
Statement von Greenpeace
„Trotz der eskalierenden Klima- und Energiekrise kommt die österreichische Bundesregierung ihren Klimaschutz-Versprechungen unzureichend nach. Greenpeace fordert, dass die Politiker sich aus den Fängen der fossilen Lobbys befreien und Klimaschutz endlich die nötige Priorität einräumen,“ hieß es von Jasmin Duregger, der Klima- und Energieexpertin der NGO in Österreich.
Klimaaktivstin Klara König sprach angesichts der Regierungspolitik von einem „radikalem Däumchendrehen“ und wiederholte unter anderem die Forderung nach einem Treibhausgasziel im Verfassungsrang sowie die vier weiteren Ziele, die vom Klimavolksbegehren im Jahr 2020 ausgearbeitet wurden. „Die Erzählung von Klimaneutralität bis 2040 ist ein leeres Versprechen ohne eine gesetzliche Verankerung“, so König. Österreich befeuere die Klimakrise stattdessen tagtäglich weiter, während die Regierung uns „jedes Ökoprojekt“ als klimapolitischen Meilenstein verkaufe.
Die Erzählung von Klimaneutralität bis 2040 ist ein leeres Versprechen ohne eine gesetzliche Verankerung.
Klimaaktivstin Klara König („Fridays For Future“)
Die richtigen Handlungen würden stattdessen weiterhin fehlen, „der richtige Zeitpunkt zu handeln war aber vor 30 Jahren“, sagte König. Am Samstag, dem 10. März, werde trotzdem mit Hoffnung nach Wien-Favoriten geblickt, wenn dort Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) vom obersten Stockwerk des Twin Tower seine „Rede zur Zukunft der Nation“ halten wird.
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