Nicht nur Frankreich und Norditalien leiden unter einer regelrechten Winterdürre, auch in Österreich gab es zuletzt zu wenig Niederschlag. Für den Sommer verheißt das nichts Gutes.
Der vergangene Winter war nicht nur wärmer als üblich – die Temperatur lag um rund zwei Grad über dem Mittel –, sondern vor allem im Westen und Süden des Landes viel zu trocken. Dabei sollten sich ja gerade im nassen Winterhalbjahr die Speicher füllen und ergiebiger Niederschlag den Grundwasserspiegel wieder ansteigen lassen. Besonders fest hat die Winterdürre das nördliche Italien und Frankreich im Griff, wo in einigen Regionen seit Wochen kein Tropfen Regen gefallen ist.
Doch auch in Österreich, das zwar immer noch als wasserreiches Land gilt, ist der Blick in die Zukunft alles andere als rosig. Durch den Klimawandel könnten die Grundwasserreserven bis zum Jahr 2050 um ein Viertel schrumpfen, rechnen Wissenschafter vor. So hatten wir in den jüngsten Sommern immer wieder mit längeren Dürreperioden zu kämpfen, mit ausbleibendem Niederschlag in den Wintermonaten ergibt dies eine gefährliche Mischung: Es entsteht ein Defizit, das unsere Wasserreserven nach und nach austrocknet.
Erhöhte Brandgefahr im Frühling
„Die Folgen des warmen und niederschlagsarmen Winters sind nicht nur heuer, sondern bereits seit 2018 durch das fortschreitende Absenken des Grundwasserspiegels in bestimmten Regionen besonders spürbar. „Dieser Speicher kann natürlich wieder aufgefüllt werden, wenn Niederschläge fallen. Allerdings braucht es Zeit und ist nicht schnell zu kompensieren“, warnt Felix Montecuccoli, Präsident des „Hauptverbands der Land & Forstbetriebe“.
Seine Sorge: „Der Trockenstress bedeutet für den grünen Tann, der seiner Funktion als wichtiger Wasserspeicher beraubt wird, erhöhte Brandgefahr. Und das schon jetzt im Frühling.“
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