Laut Geheimdiensten:

„Havanna-Syndrom“ wohl kein ausländischer Angriff

Ausland
01.03.2023 22:22

Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit - das sogenannte „Havanna-Syndrom“ trat in den vergangenen Jahren immer wieder bei US-Diplomaten und ihren Angehörigen auf. Nach neuen Erkenntnissen dürften dafür jedoch keine ausländischen Gegner verantwortlich gewesen sein.

Die US-Geheimdienste gehen Medienberichten zufolge nicht davon aus, dass ein „ausländischer Gegner“ für das sogenannte „Havanna-Syndrom“ bei amerikanischen Diplomaten verantwortlich ist. Dies sei der vorläufige Abschluss jahrelanger nachrichtendienstlicher Untersuchungen zu den mysteriösen Erkrankungen von Botschaftspersonal, berichtete unter anderem die „Washington Post“ am Mittwoch unter Berufung auf Geheimdienstmitarbeiter.

Eine plausible Erklärung für die Fälle gebe es weiterhin nicht. Es handle sich um ein „frustrierendes Rätsel“, zitierte die Zeitung einen Mitarbeiter. Die Geheimdienste seien offen für neue Ideen und Beweise.

1500 Fälle in 96 Ländern: Am „Havanna-Syndrom“ sind viele US-Botschaftsmitarbeiter erkrankt. (Bild: AP)
1500 Fälle in 96 Ländern: Am „Havanna-Syndrom“ sind viele US-Botschaftsmitarbeiter erkrankt.

Auch Wien betroffen
Zahlreiche im kubanischen Havanna lebende US-Diplomaten und ihre Angehörigen hatten ab 2016 über rätselhafte Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit geklagt. Das Botschaftspersonal wurde damals daraufhin auf ein Minimum reduziert.

Später wurden auch an anderen Orten der Welt, darunter in Wien, ähnliche Beschwerden gemeldet. Die US-Regierung schloss nicht aus, dass es sich dabei um eine Art Angriff handeln könnte - es wurde aber immer betont, dass man nicht wisse, wer oder was dahinterstecke.

Steckt Russland dahinter?
Viele der Betroffenen behaupten, sie seien Opfer eines vorsätzlichen Angriffs geworden. Immer wieder fällt dabei auch Russland als möglicher Verursacher der Beschwerden. Der „Washington Post“ zufolge widerspricht der aktuelle Bericht nun dieser These fast komplett. Die betroffenen Diplomaten warfen der US-Regierung in der Vergangenheit auch immer wieder vor, die Symptome herunterzuspielen.

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