Im Krater des Vulkans Rano Raraku auf der Osterinsel im Südostpazifik haben Forscher eine Steinstatue entdeckt. Der sogenannte Moai sei in dem trocken gefallenen See im Inneren des Kraters gefunden worden, berichtete die chilenische Tageszeitung „Diario El Mercurio“ am Mittwoch.
„Das ist ein sehr außergewöhnlicher Fund, weil es sich um die erste Entdeckung eines Moai innerhalb der Lagune im Krater des Rano Raraku handelt. Das gab es noch nie“, teilte die indigene Gemeinschaft Ma‘u Henua mit.
Durch Erosion stark beschädigt
Die Gesichtszüge der Statue seien zwar erkennbar, aber durch die Erosion stark beschädigt. „Die Untersuchung könnte eine andere Perspektive auf die Geschichte eröffnen, wie wir sie kennen, und darauf, wie unsere Vorfahren diese kulturelle Siedlung und die Ressourcen genutzt haben“, heißt es seitens Ma‘u Henua. Die Gemeinschaft verwaltet den Nationalpark Rapa Nui.
Zweck der Statuen noch unbekannt
Die Osterinsel ist für ihre riesigen Steinstatuen, die sogenannten Moai (Bild unten), bekannt. Der genaue Zweck der aus Tuffstein gefertigten Statuen ist noch immer unklar. Forscher gehen allerdings davon aus, dass sie Stammeshäuptlinge und Ahnen repräsentieren und eine Verbindung zum Jenseits darstellen sollen.
Insel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe
Die rund 3500 Kilometer westlich der chilenischen Küste liegende Osterinsel gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihr Name soll daher stammen, dass europäische Seefahrer sie erstmals zu Ostern 1722 erwähnten. Chile gliederte das weit entfernte Eiland anno 1888 in sein Staatsgebiet ein.
Die Osterinsel, die in der Sprache der Einheimischen Rapa Nui heißt, war erst Anfang August nach zweijähriger Corona-Sperrung wieder für den Tourismus geöffnet worden. Vor Beginn der Covid-Pandemie zählte sie jährlich rund 160.000 Besucher.
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