Spät aber doch haben Österreichs alpine Ski-Frauen den Bann gebrochen und den ersten Saisonsieg im Weltcup geholt. Cornelia Hütter krönte sich am Freitag beim ersten von zwei Super-G in einem wahren Krimi zur Gewinnerin, triumphierte 1 Hundertstelsekunde vor der Italienerin Elena Curtoni bzw. 12 vor Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Für Hütter ist es der vierte Sieg im Weltcup, der dritte in einem Super-G.
Mikaela Shiffrin verpasste als Vierte (+0,16 Sek.) zwar ihren 86. Weltcupsieg und damit den Allzeitrekord von Ingemar Stenmark, der fünfte Triumph im Gesamtweltcup ist der US-Amerikanerin aber so gut wie sicher. Acht Rennen vor Schluss beträgt ihr Vorsprung auf ihre beiden ersten Verfolgerinnen Gut-Behrami und Petra Vlhova 781 Punkte.
Das Ergebnis:
Mikaela Shiffrin verpasste als Vierte (+0,16 Sek.) zwar ihren 86. Weltcupsieg und damit den Allzeitrekord von Ingemar Stenmark, der fünfte Triumph im Gesamtweltcup ist der US-Amerikanerin aber so gut wie sicher. Acht Rennen vor Schluss beträgt ihr Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin Gut-Behrami 761, auf Petra Vlhova 772 Punkte.
Franziska Gritsch als Siebente (+0,5), Mirjam Puchner als Achte (+0,62) und Stephanie Venier als Neunte (+0,8) machten ein starkes mannschaftliches Ergebnis für den ÖSV perfekt. Nicole Schmidhofer wurde 13. (+0,9), Ramona Siebenhofer 16. (+1:03).
„Es ist vollbracht“
In der Vorwoche hatte Hütter in Crans-Montana bei der Rückkehr an den Ort ihres schweren Sturzes nach Platz 31 in der Abfahrt noch mit ihren Emotionen gerungen, nun scheint sich eine Saison mit Höhen und Tiefen endgültig zum Guten zu wenden. „Es ist vollbracht“, atmete die 30-jährige WM-Bronze-Gewinnerin von Courchevel/Meribel nach einer beherzten Fahrt auf. „Ich will jedes Rennen ganz oben stehen, aber das Niveau ist extrem hoch. Es war ein voll enges Rennen. Ich wusste, dass ich pushen muss“, berichtete Hütter, die sich zum Saisonauftakt in Lake Louise und Ende Jänner in Cortina d‘Ampezzo mit Platz zwei hatte zufriedengeben müssen.
Dank des Kvitfjell-Ritts hat die Steirerin auch die Chance, am Sonntag bzw. im letzten Saison Super-G in Soldeu am 16. März die Spartenwertung zu gewinnen. Im Klassement liegt sie mit 289 Punkten als Vierte 21 Zähler hinter Leaderin Curtoni (310). Gut-Behrami hält bei 302, die am Freitag 14.-platzierte Ragnhild Mowinckel bei 290. „Es ist immer schwierig. Wenn es am Ende reicht, dann ist es schön, aber auch sonst weiß ich, dass es eine gute Saison war“, sagte Hütter.
Gritsch überrascht
Franziska Gritsch überraschte mit Startnummer 31 mit Rang 7 und ihrer besten Karriereplatzierung in dieser Disziplin. „Dass ich da heute mit einem Top-Ten-Platz abschwinge - super“, erklärte die vielseitige Tirolerin, die in Zukunft stärker auf den Super-G fokussieren möchte. „Das muss Schritt für Schritt gehen, ich möchte mich etablieren. Da muss eine entsprechende Planung her, nichts soll auf der Strecke bleiben“.
Auch Stephanie Venier (Startnummer 29) zeigte als Neunte auf und meldete Ansprüche auf einen Start beim Saisonfinale in Soldeu an. „Ich bin in Crans-Montana mit Corona gefahren, es war wichtig, das schnell abzuhakeln. Letztes Jahr bin ich gar nicht zum Saisonfinale gekommen. Deswegen tut das schon gut“, erklärte die Tirolerin.
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