Mittels Endoskop

Neue Kammer in Pyramide von Cheops nachgewiesen

Wissenschaft
02.03.2023 16:40

Seit Jahren hatten Messungen auf einen verborgenen Hohlraum in der berühmten Cheopspyramide im ägyptischen Gizeh nahe Kairo hingewiesen, nun hat ein internationales Forscherteam eine bis dato noch unbekannte Kammer nachgewiesen. Durch ein Endoskop, das durch einen schmalen Spalt zwischen Steinen geführt wurde, sei die Existenz einer erstaunlich großen Kammer bestätigt worden, teilte die Technische Universität München (TUM) mit.

Der Fund sei nicht zuletzt deshalb besonders bedeutsam, weil die ägyptische Pyramide als eines der am besten untersuchten Bauwerke der Welt gelte, erläuterten die TUM-Wissenschaftler, die mit einem Team an den Forschungsarbeiten in Ägypten beteiligt war, am Donnerstag mit.

Kammer ist größer als vermutet
Der neue Korridor oberhalb des eigentlichen Zugangs der Pyramide überschreitet nach ersten Schätzungen sogar die ursprünglich vermutete Größe von mindestens fünf Meter Länge. Einen Hohlraum in einer Pyramide zu entdecken, sei schon etwas besonderes - umso mehr in dieser Größe, sagte Christian Große vom Lehrstuhl für Zerstörungsfreie Prüfung an der TUM laut Mitteilung.

Ein internationales Forscherteam eine bis dato noch unbekannte Kammer (Bild) in der berühmten Cheopspyramide nachgewiesen. (Bild: TU München/ScanPyramids)
Ein internationales Forscherteam eine bis dato noch unbekannte Kammer (Bild) in der berühmten Cheopspyramide nachgewiesen.
Die Cheops-Pyramide in Ägypten (Bild: Associated Press)
Die Cheops-Pyramide in Ägypten

Die Münchner sind seit 2019 an dem internationalen Forscherteam namens ScanPyramids beteiligt, das seit 2015 ägyptische Pyramiden mit unterschiedlichen Mitteln und Technologien untersucht. Messungen mit der Myonentomografie, einem bildgebenden Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung großvolumiger Objekte, hatten die Existenz eines Hohlraums bereits vermuten lassen.

Zur näheren Untersuchung setzte das TUM-Team um Christian Große nun Methoden wie Radar und Ultraschall ein, das habe maßgeblich zur Entdeckung beigetragen, hieß es seitens der Forscher.

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