Sein Polit-Drama "The Ides of March" ("Die Iden des März") wird das älteste Filmfestival der Welt eröffnen. Insgesamt 23 Filme werden im Zuge des Wettbewerbs gezeigt, sie alle rittern um den Goldenen Löwen, der alljährlich in Venedig verliehen wird. Doch von Aufregung ist bei George Clooney noch nichts zu sehen. Er genoss mit seinen Freunden Cindy Crawford, ihrem Ehemann Rande Gerber sowie seinen Co-Stars Marisa Tomei und Evan Rachel Wood die wunderschöne Aussicht, die sich bei der gemeinsamen Bootstour auf die Lagunenstadt ergab.
Wie jedes Jahr wird sich auch dieses Mal das Staraufgebot auf dem roten Teppich am Lido sehen lassen können. Neben Jury-Präsident US-Regisseur Darren Aronofsky sind Kate Winslet, Madonna, Jodie Foster, Colin Firth, Gwyneth Paltrow, Christoph Waltz, Matt Damon, Jude Law und Al Pacino nur einige derjenigen, die in Venedig erwartet werden.
Das englischsprachige Kino ist in diesem Jahr stark vertreten: Schickt der auch privat politisch engagierte Clooney dabei ein Polit-Drama ins Rennen, versuchen es andere mit Filmen aus dem Mikrokosmos von Familien und Individuen. Darunter zum Beispiel David Cronenberg. Er stellt mit "A Dangerous Method" ein intensives Drama um Sigmund Freud vor. Und Todd Solondz erzählt in "Dark Horse" mit Mia Farrow von der Liebe zweier Außenseiter.
Kommt Polanski nach Venedig?
Ein Film allerdings wird mit besonderer Spannung erwartet: "Carnage" ("Der Gott des Gemetzels"), das neue Werk von Regisseur Roman Polanski. Bei der Berlinale 2010 saß der 78-Jährige noch unter Hausarrest in der Schweiz fest und konnte nicht zur Premiere seines Films "Der Ghostwriter" nach Deutschland reisen. Ihm wurde vorgeworfen, sich 1977 an einer Minderjährigen vergangen und sich dann der US-Justiz entzogen zu haben.
Ob Polanski nun nach Venedig kommt, ist noch unklar. Doch auch der Film selbst könnte für Wirbel sorgen, ist er doch mit Kate Winslet, Jodie Foster und Christoph Waltz prominent besetzt. Das Werk erzählt von zwei Ehepaaren, deren Jungs in einen Kampf geraten sind. Statt sich zu versöhnen, greifen sich die Eltern jedoch bald gegenseitig an. Kate Winslet wird übrigens auch in Steven Soderberghs Action-Thriller "Contagion" zu sehen sein, der allerdings außer Konkurrenz läuft.
Madonna führt in "W.E." Regie
Dort wird sicher auch Madonna einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Popstar zeigt seine zweite Regiearbeit, das romantische Drama "W.E.", und erzählt darin unter anderem die Geschichte des englischen Königs Edward VIII., der aus Liebe zu der geschiedenen US-Amerikanerin Wallis Simpson auf den Thron verzichtete. Während Colin Firth als Bruder von Edward VIII. in diesem Jahr den Oscar gewann, könnte Madonna allerdings Häme drohen. Schließlich war schon ihr Regiedebüt "Filth and Wisdom" von der Kritik verspottet worden.
Auch das europäische Autorenkino ist im Wettbewerb stark vertreten. Die Britin Andrea Arnold etwa, die beim Filmfest Cannes bereits Preise für "Red Road" und "Fish Tank" gewann, schickt ihre Romanverfilmung "Wuthering Heights". Und die in Frankreich lebende Marjane Satrapi zeigt zusammen mit Vincent Paronnaud "Poulet aux prunes", ihr zweites Werk nach dem umjubelten Animationswerk "Persepolis" über ihre Kindheit im Iran. Österreich ist mit Michael Glawoggers "Whore's Glory" und zwei Kurzfilmen nur im Nebenwettbewerb "Orizzonti" vertreten.
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